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Futterhaus-Geschäftsführer Herwig Eggerstedt über die derzeitige schwache Marktlage und die Chance, mit einem großen Serviceangebot für die Kunden trotzdem Erfolg zu haben

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Die Lage der Zoobranche ist sicherlich nicht so angespannt wie derzeit im gesamten Einzelhandel. Allerdings spürt man eine gewisse Kaufzurückhaltung, besonders wenn es um Artikel im gehobenen Preissegment geht. 
Problematisch sieht die Situation vor allem für kleine Zoofachgeschäfte und kleinere Futtermärkte aus, selbst wenn diese sich stark auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben. Allein aufgrund der fehlenden Größe wirkt sich hier die Zurückhaltung der Konsumenten weitaus drastischer aus als beispielsweise im Franchiseverbund in einem großen Netzwerk. Ehemalige Nischen, wie zum Beispiel die Terraristik, werden ja heute ebenfalls von den Franchiseketten mit ihren Großmärkten abgedeckt und stellen bei weitem keinen „sicheren Hafen“ mehr für die „Kleinen“ dar.
Harte Probe für Einzelkämpfer
Erschwerend kommt hinzu, dass die Zoobranche immer extrem hohe Handelsspannen gewohnt war – viele Zoofachhändler haben jahrzehntelang gelebt „wie die Made im Speck“. Kommen dann rückläufige Umsätze und schwindende Margen ins Spiel, ist der Überlebenskampf natürlich doppelt schwer. Besonders Einzelkämpfer werden auf eine harte Probe gestellt, denn die guten Konditionen der Hersteller und Großhändler sind heutzutage zumeist an entsprechend hohe Umsatz- und Wachstumserwartungen gebunden, die ein kleiner Betrieb nicht mehr erfüllen kann. Ein Beispiel: In einer schleswig-holsteinischen Kleinstadt gab es vor einigen Jahren noch mehrere kleine Zoofachhändler. Dann wurde hier vor zehn Jahren ein Futterhaus mit 500 m2 Verkaufsfläche eröffnet. Vor etwa zwei Jahren kam dann ein regionaler Filialist mit einem riesigen, rund 1.800 m2 großen Garten- und Tiermarkt hinzu. Dies machte den kleinen Zoofachhändlern das Leben deutlich schwerer. Als dann vor einigen Monaten auch noch ein weiterer Wettbewerber an den Start ging, war es für die kleinen Zoomärkte vorbei. Viele kleinere Zoofachhändler werden zwischen heftigen Wettbewerbskämpfen der „Großen“ untereinander zerrieben. Das Beispiel zeigt auch eines sehr deutlich: Die Kleinkriege der Branche bedrohen im Endeffekt alle Existenzen. Natürlich bietet der Anschluss an ein großes Netzwerk wie Futterhaus hier mehr Schutz. Aus diesem Grund kann man allen kleinen Zoohändlern nur empfehlen, sich einem großen Partner anzuschließen. Gemeinsam ist man einfach stärker.
Strukturwandel und seine Folgen
Der gesamte Zoofachhandel – ob groß oder klein – muss sich nun auch noch mit neuen, völlig überdimensionierten Bau- und Gartenmärkten und deren…
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