Gewagter Sprung über die Grenze

Das Krefelder Franchiseunternehmen hat die Mehrheit am französischen Unternehmen City-Zoo übernommen. Über die Höhe der Beteiligung schweigt sich Fressnapf allerdings aus.
City-Zoo betreibt zehn Märkte, die sich über ganz Frankreich verteilen. 
Mit insgesamt zehn Märkten, die eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 1.100 m² aufweisen, setzte City-Zoo im Geschäftsjahr 2003 14,2 Mio. € um. Die Märkte befinden sich in Annemasse (nahe der Schweizer Grenze), Grenoble, Dijon (Burgund), Orléans (in der Region Centre an der mittleren Loire), Angers und Nantes (im Westen) und in Cabriès, Marseille, Montpellier und Toulouse (alle im Süden). Insgesamt beschäftigt City-Zoo 150 Mitarbeiter.
Master-Franchisepartner und Geschäftsführer der neuen Fressnapf-Tochter ist der bisherige City-Zoo Inhaber Mathieu Bonnier, ein Tierarzt, der das Zoofachhandelsunternehmen 1993 gegründet hat. Die Märkte werden auf das Fressnapf-Konzept umgestellt und Zug um Zug in Maxi Zoo umfirmiert.
2002: Heimtiermarkt in Frankreich(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Frankreich gehört zu den Ländern mit der höchsten Tierhalterquote in Europa. Auf rund 60 Millionen Einwohner kommen zirka 27 Millionen Heimtiere. Der Gesamtmarkt für Tiernahrung und -zubehör ist mit rund 3 Mrd. € (Quelle: Promojardin/Prom’Animal) etwa gleich groß wie Deutschland. „Ein vielversprechender Markt, in dem wir sehr gute Chancen haben, langfristig eine führende Rolle zu übernehmen“, erklärt Geschäftsleitungsmitglied Marc Lukies, zuständig für die Expansion und die Auslandsmärkte.
Leicht wird dies wohl nicht werden. Die Umstellung der City-Zoo-Märkte auf das neue Konzept Maxi Zoo dürfte einiges an Geld verschlingen. Sie soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, teilt die Fressnapf-Zentrale mit. Im kommenden Jahr plant Fressnapf dann die Eröffnung zweier neuer Märkte. Erst wenn diese erfolgreich laufen und das endgültige Konzept für den französischen Markt 100-prozentig steht, soll die Expansion auf Touren kommen. Allerdings dürfte es nach Einschätzung von Marktkennern nicht einfach sein, neue geeignete Standorte für die Expansion zu finden. Die Außenbezirke der mittleren und großen Stände sind übersät mit riesigen Shopping-Malls. Den Ton geben zumeist die großen Lebensmittelmärkte wie Carrefour, Auchan, Leclerc und Cora an. Das Beispiel der beiden Discounter Lidl und Aldi, die in Frankreich sehr erfolgreich arbeiten, zeigt allerdings, dass ein Markteintritt im Nachbarland nicht automatisch zum Flop werden muss. Zumal die…