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Die Sinne der Tiere

Tiere verfügen über feine Sinne. Das Wissen darüber hilft auch bei der professionellen Beschäftigung mit Heimtieren weiter, ist der Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg überzeugt.
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Wir alle wissen, dass die meisten Tiere über feinere Sinne als Menschen verfügen. Bekannt ist der „Geruchsakrobat“ (Makrosmat) Hund, dessen Welt sich vorwiegend aus Gerüchen zusammensetzt. Auch hören viele Tierarten wesentlich besser als Menschen; ihre Hörschwelle ist höher, sie reicht weit in den Ultraschallbereich hinein, der uns verschlossen bleibt. Selbst beim Sehen schneiden wir nicht allzu gut ab. Das alles ist Ihnen bekannt, doch wie lassen sich die Sinnesleistungen der Tiere exakt beziffern? Ich habe in schlauen Büchern nachgesehen, und die folgenden genauen Angaben sind sicherlich auch für Sie erstaunlich.Beginnen wir mit dem Durchmesser des Augapfels in Millimetern. Da bringt es die Fledermaus auf gerade mal 1 mm, gefolgt von der Maus mit 3 mm. Das großäugige Kaninchen erreicht 16, die Katze schon 21 mm. Dann kommt der Mensch mit 24, gefolgt vom angeblich kleinäugigen Schwein mit immerhin 26 mm. Und wer ist der Rekordhalter unter den Säugetieren? Der Elefant schafft zwar 40, doch die Kuh schlägt ihn knapp mit 41 mm! An der Spitze der Tiere steht jedoch unangefochten der Riesenkalmar im Meer mit 400 mm, also einem Riesenauge. Einen gewissen Rückschluss auf die Sehleistung lässt die Anzahl der Sehelemente im Auge zu. Da schafft der Frosch gerade mal 95.000, der Mensch 160.000, das Huhn 265.000 und die Katze beachtliche 397.000.
Die HörfähigkeitDie meisten Tiere können höhere Töne als der Mensch hören. Das misst man in Kilo-Hertz (kHz). Die Schlangen sind taub, also 0 kHz. Kanarienvögel kommen nur auf 10, Buchfinken auf 29 kHz. Dann platziert sich der junge Mensch mit 21 (bei steigendem Alter lässt das leider nach!), das Meerschweinchen mit 33, die Katze mit 47 und die Maus mit 100 kHz. Weit darüber steht der Hund mit seinen 135 kHz, für den Sie Ultraschallpfeifen verkaufen, geschlagen nur von der Fledermaus mit ihren 400 kHz! Und nun die oft gestellte Frage, ob Tiere nicht entsetzlich leiden, wenn sie in unserer von den vielfältigsten technischen Geräuschen erfüllten Welt leben müssen? Dazu eine Beobachtung: Wenn Sie in Bahnhöfen auf die Schienen schauen, wird man dort öfter Mäuse herumwuseln sehen, die nach Abfällen suchen. Wenn nun ein Zug mit unerhörtem Lärm naht, verschwinden sie natürlich, um danach gleich wieder ungerührt aufzutauchen. Sie können also störende Geräusche und Vibrationen praktisch ausblenden, auf Durchzug schalten.
Der GeschmackssinnInteressant ist bestimmt die Frage nach dem…
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