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Terraristik in Baden

Das Fehlen geeigneter Einkaufsmöglichkeiten veranlasste zwei Terrarianer zur Eröffnung ihres eigenen Fachgeschäfts Reptilien Paradies. Dabei stießen sie auf unerwartete Hindernisse.

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Alexandra Jablonka ist gelernte Zoofachverkäuferin und Hobby-Terrarianerin. Sie hat ihren Beruf bei Zoo Palette in Rastatt von der Pike auf gelernt. Fünf Jahre war sie in leitender Position in der Zoofachabteilung im Dehner-Gartencenter in Rastatt tätig und legte dort auch die Sachkundeprüfung nach §11 Tierschutzgesetz ab. Dass es aber in ihrer Region keine spezialisierte Einkaufsmöglichkeit für Terrarianer gab, störte sie schon immer. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Raphael Steinbach kam sie auf die Idee des eigenen Fachgeschäfts. Zwei Jahre wurde konzeptioniert und entwickelt, bis das Reptilien Paradies im badischen Ötigheim eröffnet werden konnte, quasi direkt an der vielbefahrenen Bundesstraße 3 zwischen Rastatt und Karlsruhe.
Dort werden auf 100 m² Verkaufsfläche Terrarien und Zubehör sowie Futtermittel und Tiere angeboten, vor allem von Fauna Topics, West-Aquaristik, Hagen, Namiba Terra und Sera. Die Tiere kommen von Peter Hoch und Odenwaldexoten sowie von privaten Züchtern. Ein eigener Quarantäneraum mit 30 m² Fläche sowie ein 60 m² großes Lager ergänzen die Fläche. Im Kreise der Terrarianer hat sich das Unternehmerpaar bereits einen guten Namen gemacht, einerseits wegen der Spezialisierung auf Chamäleons und nicht zuletzt auch wegen der umfassenden Fachberatung, die bei Reptilien Paradies geboten wird.
Startschwierigkeiten
Die Zusammenstellung des Sortiments und das Finden geeigneter Lieferanten war für die erfahrene Zoofachhändlerin natürlich kein Problem. "Viel schwieriger war es aber die Lieferanten überhaupt mal ins Haus zu bekommen", berichtet Alexandra Jablonka. "Wir mussten regelrecht darum betteln, vom Außendienst besucht zu werden um so die Chance einer Erstbestellung zu bekommen." Die starke Zurückhaltung der Firmen vermutet die Unternehmerin darin begründet, dass es einfach zu viele halbherzige Versuche von Terrarianern gibt, sich mit ihrem Hobby selbstständig zu machen.
Ebenfalls großen Repressalien sahen sich Alexandra Jablonka und Raphael Steinbach vom Veterinäramt ausgesetzt. Trotz des Umstands, dass beide die Sachkundeprüfung abgelegt haben und ihre ganze Vorbereitung immer in Abstimmung mit dem Veterinäramt organisierten, hing die endgültige Genehmigung zur Eröffnung an einem mehrstündigen "Fachgespräch" mit den Rastatter Amtsveterinären. Vorher bereits erfuhren die beiden Unternehmer, dass die Sachkundeprüfungen vom Veterinäramt nicht zwingend anerkannt werden. "Es war ein schlimmes Gefühl, so kurz vor der Eröffnung immer noch der…
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