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Preisdumping bei Heuschrecke und Co.

Der Markt für Futtertiere verzeichnete in den letzten Jahren stetige Zuwächse. Und auch wenn die Nachfrage zuletzt eher stagnierte, bescheinigen Fachleute dem Marktsegment großes Potenzial. Probleme bereiten jedoch gestiegene Produktionskosten und Preisdumping.
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Laut dem Industrieverband Heimtier standen 2010 rund 440.000 Terrarien in deutschen Haushalten. Damit die darin lebenden Bartagamen, Leopardgeckos und Vogelspinnen auch artgerecht versorgt werden können, braucht es große Mengen an Futtertieren wie Heimchen, Grillen oder Heuschrecken. Und wie bei der Heimtiernahrung für Hund und Katze gibt es auch bei der lebenden Nahrung für Terrarientiere bestimmte Trends. Denn was ein Gecko noch vor ein paar Jahren gefressen hat, muss heute nicht mehr unbedingt angesagt sein. „Es ist ein ganz klarer Trend weg von Heimchen und Grillen hin zu Heuschrecken und insbesondere zu Wüstenheuschrecken zu erkennen“, sagt Christian Keller, Geschäftsführer der Reptile Food Handels- & Zucht GmbH. Der Vorteil der Heuschrecken ist dabei laut Keller klar: „Sie bewegen sich immer hin zur Lichtquelle und verstecken sich nicht wie alle anderen Futtertiere.“ Eine stärkere Wertschätzung als noch vor einigen Jahren erfahren auch Schaben, besonders argentinische Arten. Ein Absatzwachstum ist laut Keller auch bei so genannten Peripheriefuttertieren wie Springschwänzen, Weißen Asseln oder Ofenfischchen zu erkennen, die oftmals auch als biologische „Müllpolizei“ im Terrarium eingesetzt werden. Ein großer Markt also, der in den vergangenen Jahren immer wieder große Zuwächse verzeichnen konnte. In letzter Zeit ist die Nachfrage laut Fachleuten zwar etwas stagniert, befindet sich aber dennoch auf einem guten Niveau. Preisverfall und gestiegene Kosten Sorge bereitet Händlern und Züchtern deshalb auch nicht die Kauflust der Kunden nach den krabbelnden Futtertieren, sondern eine ganz andere Problematik: „Zum einen sind die Verkaufspreise stark gefallen, zum anderen die Produktionskosten sehr angestiegen“, bringt es Martin Thierer-Lutz, Geschäftsführer der b.t.b.e. Insektenzucht auf den Punkt. Dies bestätigt auch Christian Keller von Reptile Food: „In den Jahren 2003/2004 war der Verkaufspreis für Futtertiere noch relativ hoch, danach folgte allerdings ein langsamer Preisverfall, wohingegen die Produktionskosten massiv angewachsen sind.“ So hätten sich sämtliche Rohstoffe wie Energie und Futtermittel, aber auch Löhne und Verpackungsmittel sowie die Entsorgungsgebühr für Verpackungen stark verteuert. Diese Meinung vertritt auch Andreas Tinter, Geschäftsführer von Fauna Topics: „Die Kostensituation hat sich in der Vergangenheit in der Tat sehr zu unserem Nachteil verändert. Gerade durch den hohen Rohölpreis hat sich zum Beispiel Kunststoff und damit…
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