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Ist die Terraristik noch zu retten?

Eigentlich war eine Hausmesse geplant. Doch als ein mögliches Exotenverbot in Politik und Öffentlichkeit diskutiert und der Handel unsicher wurde, hielten die Reptilienprofis der Firma Hoch ein Symposium zu dem Thema für sinnvoller.
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An die 40 Teilnehmer aus Handel, Industrie und Verbänden trafen sich für ein Wochenende im beschaulichen Waldkirch bei Freiburg. Die Räume des bekannten Reptilienanbieters sowie Terraristikherstellers und -großhändlers Import Export Peter Hoch („Lucky Reptile“) waren Herberge für Erfahrungsaustausch und Standortbestimmung der Terraristik. Unverständlich in den Augen vieler Teilnehmer, dass nicht deutlich mehr der Einladung von Hoch gefolgt waren. Ganz offensichtlich ist Jammern doch einfacher als Handeln! Ob die Terraristik noch zu retten ist oder nicht, wurde nicht zweifelsfrei bestimmt. Doch es wurde erneut festgestellt, dass die Branche angesichts der von ihr empfundenen Bedrohung durch Politik und öffentliche Meinung mehr denn je zusammenhalten muss. Bedauerlich: Den zum Symposium eingeladenen Vertretern der Politik musste Jürgen Hoch in kleiner Runde die Position der Terraristik erläutern, da sie angeblich keine Zeit hatten, dem Symposium längere Zeit beizuwohnen und den anwesenden Branchenprofis Rede und Antwort zu stehen. Standortbestimmung „Ja, die Terraristik ist zu retten“, mit dieser Antwort auf die Titelfrage des Symposiums eröffnete Geschäftsführer Jürgen Hoch die Veranstaltung. Er betonte, dass sich der ganze Markt in einer kritischen Phase befände, zum Teil massive Umsatzrückgänge zu verzeichnen seien und die Terraristik dringend einen neuen Schub benötige. Jürgen Hoch unterstrich aber, dass die Industrie immer noch eine sehr hohe Innovationskraft zeige. Mit den Produkten ließen sich die natürlichen Bedingungen für Reptilien optimal darstellen, und der Fachhandel nehme das Thema ernst. Dass die Standortbestimmung der Terraristik nicht einheitlich ist, wird aus den dazu veröffentlichten Zahlen deutlich: Während der Industrieverband Heimtier (IVH) seit Jahren schon von 0,4 Mio. Terrarien in Deutschland spricht, hat der ZZF eine Zahl von 0,8 Mio. in einer eigenen Marktanalyse erhoben. ZZF-Präsident Norbert Holthenrich berichtete aber noch mehr: 23 Prozent aller Terrarientiere sind älter als sieben Jahre, die Halter meist unter 40 und geben 22 € monatlich für Futter sowie 50 € monatlich für Zubehör aus. „Der Eindruck, exotische Tiere seien generell gefährlich, ist falsch“, so Norbert Holthenrich. Der ZZF lehne ein generelles Verbot zum Import von Exoten ab und wird sich weiterhin für Nachzuchten einsetzen. Man brauche keine Verbote, sondern müsse Bedingungen formulieren, mit denen die artgerechte Haltung unterstützt werde. Dr. med. vet Silvia…
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