pet plus

Analyse-Nager

Es geht aufwärts!

Seit Jahren geht die Kleintierpopulation in Deutschland zurück. Die Umsätze mit Kleintiernahrung jedoch sind bereits im Corona-Jahr 2020 wieder deutlich angestiegen. Aktuelle Zahlen und  Informationen belegen eine nachhaltige Trendwende.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Nager und Kaninchen galten schon immer als ideal zum Einstieg in die Heimtierhaltung. In zahllosen Kinderzimmern stehen bis heute die wohlbekannten Kunststoff-Draht-Gehege. Dass die Zahl der Tiere seit Jahren dennoch beständig zurückgeht, wurde von manchem Branchenkenner darauf zurückgeführt, dass die Kinder und Jugendlichen von heute so vielen anderen Freizeitaktivitäten nachgehen, dass für einen kleinen Mitbewohner eben kaum noch Zeit blieb. Eine sehr ähnliche Entwicklung war ja zuletzt auch in der Aquaristik zu beobachten. „Die gesamte Abteilung Kleinsäuger hat einen Anteil von über zehn Prozent am Gesamtumsatz“, berichtet Felix Bangel von Megazoo-Alpha. Er beobachtet im Bereich der Kleinsäuger-Kunden sehr viele „Mehr-Tier-Haushalte“, sehr wertvolle Kunden mit langer Verweildauer und überdurchschnittlichen hohen Bons. Auch bei Kölle Zoo sind Kleintiere „pandemiebedingt stärker in den Fokus gerückt und sind nach der Aquaristik die Nr. 2 im Lebendtierverkauf.“

Einige Innovationen, wie zum Beispiel große Nagerheime, werden von den Herstellern nicht aktiv vorangetrieben. 
Felix Bangel, Megazoo-Alpha

Die Coronapandemie hat wohl tatsächlich für eine Trendwende gesorgt: „Ausgelöst durch den Lockdown wurden vermehrt Kleintiere gekauft, um beispielsweise ein fehlendes Urlaubserlebnis bei den Kindern zu kompensieren oder eine sinnvolle Beschäftigung Zuhause zu bieten“, betont Stefan Ruisinger, Geschäftsführer der JR-Farm. Kleintierzüchter in Deutschland berichten schon seit längerem, dass es eine recht hohe Dunkelziffer der Kleintierpopulation gibt, da viele Tiere, insbesondere im ländlichen Bereich, aus Hobbyzuchten direkt an Interessenten gegeben werden, nirgends registriert oder verzeichnet.

(Quelle:  IVH/ZZF)
(Quelle:  Fediaf)

Diesen Umstand könnten die um 400.000 Euro gestiegenen Umsätze mit Kleintiernahrung im Jahr 2020 erklären. Aktuelle Nielsen-Zahlen bestätigen den Aufwärtstrend: Während der Heimtiermarkt in diesem Jahr (lt. Nielsen bis KW 35) mit einem Zuwachs von 7,6 Prozent sich weiterhin sehr gut entwickelt, weist der Umsatz für Nager-Produkte sogar einen Zuwachs von 9,3 Prozent auf.

Das Futterhaus
Das Futterhaus: „Der Nachhaltigkeits- und Tierwohlgedanke, größere Lebensräume, mehr Enrichment und ein Auge für nachhaltige Rohstoffe spielen beim Einkauf fürs Tier eine zunehmend wichtige Rolle.“ 

Stimmen aus der Industrie

„Wie auch in den anderen Bereichen, konnten wir auch im Nagerbereich Umsatzsteigerung erkennen, in einigen Bereichen sogar im zweistelligen Bereich…

Zur Startseite
Lesen Sie auch