Philipp Gardemin

Kommentar

Gesunde Trends, gute Trends

Produkte für Katzen sind ein Milliardengeschäft. Wir reden über zuletzt knapp 2,34 Mrd. Euro Umsatz mit Futter, Snacks, Zubehörprodukten und Katzenstreu alleine im stationären Zoofachhandel im vergangenen Jahr. Damit gehört dem beliebtesten Heimtier der Deutschen eine gehörige Portion des Gesamtumsatzes der Heimtierbranche.

Damit liegt der Umsatz für die Katze übrigens auf einem sehr ähnlichen Niveau wie der Umsatz für den Hund: Der kam 2021 auf 1,9 Mrd. Euro für Futter und Zubehör. Allerdings sind die Katzen mit 16,7 Mio. Exemplaren in 26 Prozent der deutschen Haushalte zahlenmäßig deutlich stärker vertreten als der Hund mit vergleichsweise geringen 10,3 Mio. Tieren in 21 Prozent der deutschen Haushalte im vergangenen Jahr. Die Zahlen ­machen deutlich, dass die Katze nach Strich und Faden verwöhnt wird. Dies unterstreichen die 230 Mio. Euro Umsatz an Zubehörprodukten eindrucksvoll.

Ich habe selbst eine Katze im Haushalt und ich kann mehr als deutlich bestätigen, was längst als Allgemeinbildung gilt: Die Katze hat ihren eigenen Kopf und sucht sich lieber selbst aus, womit sie spielt und was sie frisst. Dennoch werde ich nicht müde, sie mit neuem Katzenspielzeug zu überraschen, das ich beispielsweise bei einem meiner vielen Besuche im Zoofachhandel entdeckt habe. Oder auch das neue Nassfutter aus der Region, von dem mich der Zoofachhändler im Laufe unseres Treffens überzeugt hat. Und es ist, wie es eben ist: Nicht alles davon hat meine Katze mit Freude aufgenommen.

Doch es geht mir wie den vielen anderen Katzen­besitzern. Daher hält die hohe Nachfrage den Markt lebendig und in Bewegung. Trends wie nachhaltige Zubehörprodukte, Snacks mit Zusatznutzen für die Gesundheit und alternative Proteinquellen sind positive Entwicklungen, die sowohl den Umsatz befeuern, aber auch der Gesundheit des Tieres guttun und der Umwelt dienlich sind. Dass nicht alle Entwicklungen in Mega­trends münden, liegt in der Natur der Sache und maßgeblich natürlich an den Vorlieben des Menschen. Denn der kauft, was er seiner Katze geben will. Oder anders ausgedrückt: Gefällt ihm das Produkt nicht, bekommt es die Katze auch nicht mitgebracht.

Doch Hand aufs Herz: Ich freue mich auf die vielen neuen Ideen und Produkte, die da noch kommen mögen. Es ist eben doch alles für die Katz‘ – im positiven Sinne! 

Philipp Gardemin

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch