Wie ­ gestalten Sie Ihre ­Zukunft als Fachhändler?

„Im schnelllebigen Internetzeitalter schwimmen wir gegen den Strom. Wir begleiten unsere Stammkunden ein Hundeleben lang. Dafür haben mein Team und ich Zusatzausbildungen als Hundetrainer, Ernährungsberater oder Physiotherapeuten.

Kommt der Kunde wegen einer Ausschlussdiät zu uns, haben wir von Ziege über Strauß bis zu Rentier das passende Fleisch für ihn. Die kompetente Barf-Beratung gibt es gratis dazu. Braucht der Hund ein Geschirr, einen Mantel oder einen Maulkorb, probieren wir ein Modell nach dem nächsten an. Solange, bis wir mit dem Sitz wirklich zufrieden sind.  

Als einer der größten Hundeläden Deutschlands werden wir auch in Zukunft auf den Onlinehandel verzichten. Der passt einfach nicht zu uns. Bei uns kann man anfassen, anprobieren, kommunizieren.“

„Die Marktbedingungen verschärfen sich zunehmend – das ist seit Langem spürbar. Besonders kleine Fachhändler stehen unter Druck: Der zunehmende Wegfall von Alleinstellungsmerkmalen und die wachsende Zahl an Aufkäufern in der Branche erschweren die Positionierung.

Bereits im vergangenen Jahr haben wir begonnen, gezielt auf Spezialisierung in unseren Märkten zu setzen. Unser Fokus liegt dabei auf dem Ausbau des Segments Barf – insbesondere Kauartikel, Snacks und Supplemente. Ziel ist es, das Sortiment zu vertiefen und durch fachkundige Beratung einen echten Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Statt auf Masse setzen wir auf Qualität und eine enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Anbietern. Diese Strategie soll sich für unsere Kunden spürbar in Auswahl und Preis niederschlagen. Dies ist unser Weg – doch jeder Fachhändler sollte seinen eigenen finden. Was jedoch vermieden werden muss, ist ein ‚weiter so‘. Die Marktdichte ist bereits hoch und weitere Expansionen könnten einen Verdrängungswettbewerb unausweichlich machen.“

„Hundskerle wurden 2006 als Onlineshop gegründet. Nach mehreren Jahren erfolgreichem Dasein im Internet und einem Ladengeschäft in Vaterstetten haben wir 2016 unseren Sitz nach München verlagert. Wir standen also schon fast immer auf zwei Beinen: virtuell wie auch real. Das hat sich über die Jahre bewährt. Wir bleiben immer neugierig, um neue…