Tierische Messe im Reich der Mitte

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„Goldfische sind die Blumen unter den Haustieren“ heißt es in einem chinesischen Sprichwort. 300 Arten der pflegeleichten Teich- und Aquarienbewohner gibt es weltweit. Im Süden Chinas, wo die Aquaristik ihren Ursprung hat, werden sie bereits seit dem 12. Jahrhundert in Teichen gezüchtet – die Fischzucht ist tief in der chinesischen Kultur verwurzelt. Schätzungen gehen davon aus, dass heute jeder zehnte chinesische Haushalt ein Aquarium beherbergt. Unterschiedliche Aquarienarten, Wasserpflanzen, Fische und Fischfutter sowie Medizin für die geschuppten Mitbewohner stehen deshalb auch im Mittelpunkt der 11. China International Pet Show (CIPS), die vom 15. bis 18. November in der südchinesischen Metropole Guangzhou stattfindet. Anders als bei den Zierfischen ist die chinesische Liebe zu vierbeinigen Haustieren wie Hunde oder Katzen noch vergleichsweise jung. Daher gibt es über deren genaue Anzahl ebenso wie über den gesamten Markt nur wenige gesicherte Angaben. Cheng Yang, Vizepräsidentin der China Great Wall Exhibition und Mitbegründerin der CIPS, geht von ungefähr 30 Mio. Hunden und 10,5 Mio. Katzen aus, die in chinesischen Haushalten zurzeit als Haustiere gehalten werden. Der jährliche Umsatz der Heimtierbranche in China bewegt sich laut Experten zwischen 490 und 580 Mio. € pro Jahr. Tendenz: weiter steigend. Nach Schätzungen von Euromonitor wird der Binnenmarkt für Heimtierfutter und -zubehör in China jährlich im zweistelligen Bereich wachsen. CIPS: Trendsetter für die Branche Das Reich der Mitte ist dabei nicht nur als Absatzmarkt für internationale Unternehmen interessant, sondern bietet vor allem auch für Einkäufer ein breites Angebotsspektrum und Kontakte über die Grenzen Chinas hinaus. „Unternehmen auf der Suche nach Kooperationspartnern im asiatischen Raum können auf der CIPS ebenso wertvolle Geschäftskontakte knüpfen wie Facheinkäufer aus der ganzen Welt, die auf ein hochinteressantes Ausstellerumfeld treffen,“ erklärt Herta Krausmann, Geschäftsführerin von Nürnberg Global Fairs, Auslandstochter der NürnbergMesse und Mitveranstalter der CIPS. „Bei der letzten internationalen Fachmesse in Peking reisten rund 2.000 der insgesamt 17.000 Fachbesucher und Einkäufer aus dem Ausland an.“ Das angebotene Produktspektrum ist denkbar breit: Im Vorjahr fanden sich auf der CIPS beispielsweise Kleider für Vierbeiner im Stil der chinesischen Tang-Dynastie ebenso wie der klassische britische Trenchcoat…