Drohendes Antibiotika-Verbot

Fressnapf unterstützt Initiative der Tierärzte

Fressnapf(Quelle: Fressnapf)
01.09.2021

Die Fressnapf-Gruppe und die Activet-Tierarztpraxen unterstützen die Initiative und Unterschriftenkampagne des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte (bpt), die sich gegen ein Anwendungsverbot bestimmter Antibiotika innerhalb der EU ausspricht. "Für das Wohl unserer Heimtiere tragen wir eine besondere Verantwortung. Wenn Tiere erkranken, müssen Tierärzten alle medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die aus fachlicher Sicht zur Genesung des Tieres beitragen können", heißt es dazu von Fressnapf. Zusammen mit Activet spricht sich die Fachhandelsgruppe ausdrücklich für "einen reflektierten und fokussierten Einsatz von Antibiotika auf Basis einer tierärztlichen Diagnose und Verordnung aus, die im Einzelfall immer abgewogen werden muss".

Zum Hintergrund erklärt Fressnapf: Basierend auf der EU-Tierarzneimittelverordnung 2019/6 hat der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des EU-Parlaments (ENVI) Mitte Juli über eine nachfolgende Verordnung abgestimmt. Der hieraus hervorgehende Entschließungsantrag sieht ein Anwendungsverbot von verschiedenen Antibiotika vor. Ziel ist es, Antibiotikaresistenzen beim Menschen durch die Reduzierung des entsprechenden Medikamenteneinsatzes bei Tieren zu verhindern. Eine Differenzierung zwischen Nutz- und Heimtieren findet nicht statt. Für die im Antrag enthaltene Ausnahmeregelung, die die Behandlung einzelner Tiere mit den verbotenen Antibiotika ermöglichen soll, ist eine Änderung der übergeordneten Verordnung (EU) 2019/6 erforderlich. Da solche Verfahren mitunter Jahre bis zum Inkrafttreten beanspruchen können, stellt diese keine ausreichende Lösung dar.

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