Umweltministerium Baden-Württemberg

„Pflanzliche Katzenstreu weniger klimaschädlich“

Cats for Future hofft auf einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu.(Quelle: Cats for Future)
Cats for Future hofft auf einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu.
16.11.2022

Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat mit Blick auf den Klimaschutz und eine nachhaltigere Haustierhaltung die umweltschonenden Effekte pflanzlicher Katzenstreu herausgestellt. „Durch die kurzen Transportwege und das geringe Gewicht verursacht Katzenstreu aus nachwachsenden pflanzlichen Stoffen im Vergleich zu mineralischem Katzenstreu geringere CO2-Emissionen“, erklärte Umwelt- und Klimaministerin Thekla Walker (Grüne) auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack. Zuvor hatte sich bereits Staatssekretär Dr. Patrick Graichen für die Bundesregierung zu pflanzlicher Streu als „weniger klimaschädliche Alternative“ zur Mineralstreu geäußert. Bezug nimmt das Umweltministerium in seiner Stellungnahme unter anderem auf eine Studie aus der Schweiz. Demnach verursache Mineralstreu 82 Prozent mehr Emissionen. 33 Kilogramm CO2 könne ein Haushalt dagegen durch den Einsatz pflanzlicher Streu im Jahr einsparen. In Summe sei durch die Umstellung allein in Deutschland eine Reduzierung um 551.000 Tonnen CO2 möglich. Daneben lasse sich mit der wesentlich effektiveren, kompostierbaren Streu der Abfall eines Katzenhaushalts um bis zu 200 Kilogramm jährlich reduzieren, heißt es in der Studie.

„Es ist ein wichtiges Signal, dass sich nach der Bundesregierung jetzt auch die erste Umweltministerin eines Bundeslandes so deutlich zu den positiven Klimaeffekten pflanzlicher Katzenstreu geäußert hat. Wir wünschen uns, dass sich diese Erkenntnis jetzt in die Kommunen weiterträgt und flächendeckend daran mitgewirkt wird, klimaschädliche Mineralstreu durch nachhaltige Produkte zu ersetzen“, sagt Michael Behnke, Sprecher der europaweiten Initiative Cats für Future, die sich für einen Haltungswechsel in der Haustierhaltung einsetzt. „Es wird oft gefragt, was die oder der Einzelne für den Klimaschutz tun kann. Ein Umstieg auf pflanzliche Streu ist ein direkter, schneller und ganz persönlicher Beitrag, der Umwelt und Ressourcen schont.“

Die Initiative Cats for Future, die u.a. von der NGO Cradle to Cradle unterstützt wird, setzt sich für einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu ein. Sie fordert unter anderem, geeignete Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Entsorgung der pflanzlichen, kompostierbaren Streu zu schaffen und die klimaschädliche mineralische Streu bis 2030 zu verbieten.

 

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