Starkes Umsatzwachstum in 2022

Fressnapf wächst auch in Krisenzeiten

Auf dem Weg vom Versorger zum Umsorger will die Fressnapf-Gruppe auch in diesem Jahr mehr als 100 Mio. Euro in ihr Omnichannel-Ökosystem investieren.(Quelle: Fressnapf, Yvonne Ploenes)
Auf dem Weg vom Versorger zum Umsorger will die Fressnapf-Gruppe auch in diesem Jahr mehr als 100 Mio. Euro in ihr Omnichannel-Ökosystem investieren.
09.02.2023

Die Fressnapf-Gruppe hat im schwierigen Jahr 2022 ihren Umsatz um über elf Prozent auf mehr als 3,5 Mrd. Euro gesteigert. Auch wenn das inflationsbereinigte Umsatzwachstum wohl deutlich geringer ausgefallen ist, hat Europas marktführende Zoofachhandelskette mit diesem Ergebnis ihre Krisenresistenz eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Flächenbereinigt verzeichnete die Fressnapf-Gruppe ein Wachstum von knapp acht Prozent im Vorjahresvergleich.

In allen 13 Ländern habe die Unternehmensgruppe ein nachhaltiges Plus erzielt, heißt es in einem Trading-Statement zur Vorjahresentwicklung. Polen (+53 Prozent) und Frankreich (+25 Prozent) stachen durch enormes Umsatzwachstum und starke Expansion besonders hervor. In Irland sind die Umsatzerlöse durch die Übernahme eines Wettbewerbers um rund 43 Prozent gestiegen. Auf die Entwicklung auf dem deutschen Heimatmarkt ging Fressnapf im Statement nicht gesondert ein, was darauf schließen lässt, dass das Wachstum dort nicht ganz das Niveau vieler anderer Ländermärkte erreicht hat.

Begleitet war das hohe Umsatzwachstum auch von einer deutlichen Ausweitung des Standortnetzes. So hat der europäische Marktführer 2022 sein Standortnetzwerk um rund 130 Standorte erweitert. International wird das Unternehmen zukünftig verstärkt über Beteiligungen, Joint Ventures und Kooperationen wachsen. Dies zeigten im vergangenen Jahr schon der Zusammenschluss der Arcaplanet-Gruppe mit Maxi Zoo und die Beteiligung der Fressnapf-Gruppe an der kroatischen Unconditional-Gruppe. Der Online-Umsatz lag 2022 bei insgesamt 329 Mio. Euro, wies ein Plus von 34 Prozent zum Vorjahr aus und soll in Zukunft weiter stark nach oben gehen.

Der Erfolg sei Fressnapf allerdings nicht in den Schoß gefallen, betont Unternehmensgründer und -inhaber Torsten Toeller: „Eine Krise jagt die andere. Ganz gleich ob Handelskonflikte, Pandemie, Probleme in der Lieferkette oder Rohstoffknappheit: Das einzig Beständige ist der Wandel, und das verlangt uns im Management alles ab. Hierfür haben wir uns richtig aufgestellt und profitieren als wirtschaftlich stabiles Unternehmen von unserem resilienten Geschäftsmodell und unserer Strategie eines Omnichannel-Ökosystems.“

„Wir wachsen nachhaltig in allen Ländern und auf allen Kanälen“, unterstreicht Dr. Johannes Steegmann, CEO der Fressnapf-Gruppe. „Dennoch ist auch unsere Kundschaft durch die Inflation sowie steigende Energie- und Lebenshaltungskosten wesentlich preissensibler geworden. Mit unserem Kundenbindungsprogramm ´Fressnapf Friends´ ist es uns gelungen, neue und bestehende Kunden von uns zu überzeugen.“

In Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen hat „Fressnapf Friends“ sechs Monate nach Programm-Start bereits bis zu 50 Prozent Umsatzdurchdringung erreicht. Steegmann ergänzt: „Parallel erleben wir, dass nicht nur der tägliche Bedarf bei uns gedeckt wird, sondern neue und innovative Zusatzservices unseres Ökosystems an Bedeutung gewinnen.“ Dazu zählen die telemedizinische Beratung durch Dr. Fressnapf, Tierversicherungen, GPS-Tracker, Fellpflege-Salons, Meat Corner und Überraschungs-Abo-Boxen für Hunde und Katzen.

Das digitale Fundament von Expansion, Services und Dienstleistungen bildet eine moderne IT-Plattform: „Auf ihr werden wir Produkte, Services und Dienstleistungen entlang individueller Bedürfnisse 24 Stunden und sieben Tage die Woche anbieten, um das Ökosystem für Tierfreunde erlebbar zu machen. Sie profitieren beispielsweise von einem zentralen Kundenkonto als einzigem Zugang für viele verschiedene Omnichannel-Services. Auf diesem Weg erfüllen wir unsere Mission, das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen“, so Steegmann.

Entlang der Transformation vom Versorger zum Umsorger wird die Fressnapf-Gruppe auch in diesem Jahr aus eigener Kraft mehr als 100 Mio. Euro in ihr Omnichannel-Ökosystem investieren – die höchste Summe der Unternehmensgeschichte. „Wir gehen konsequent unseren Weg und investieren aus eigener Kraft in den Ausbau und die Modernisierung unseres Filialnetzwerks mit mehr als 100 neuen Standorten pro Jahr, in die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells sowie die Erweiterung unseres Logistiknetzwerks“, unterstreicht Geschäftsführer Christian Kümmel den Anspruch des Unternehmens.

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
Fachzeitschrift für den Zoofachhandel und die gesamte Heimtier-Branche
Lesen Sie auch