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1996, Nr. 1, S. 40
HANDEL
Beträchtlichen Erfolg mit fachhandelstreuen Marken
Seit März 1994 gibt es in der Wiener Innenstadt wieder ein tierführendes
Zoofachgeschäft mit Vollsortiment. Christian Sänger hat sich als
Standort eine der teuersten Mietlagen in ganz Österreich ausgesucht.
"Tier & Wir" befindet sich in einem der teuersten Standorte
von ganz Österreich: im ersten Bezirk von Wien.
Es gab zwar früher bereits gute Erfahrungen des Zoofachhandels mit
Wiens erstem Bezirk, aber damals waren die Mieten noch deutlich moderater
und das Leben der dort ansässigen Geschäftsleute etwas gemächlicher.
Heute braucht man für diesen Standort eine ausgeprägte Risikobereitschaft
und kann dort letztlich nur durch enormen persönlichen Einsatz erfolgreich
sein. Die hohen Fixkosten zwingen zu großer Effizienz bei der Geschäftsführung.
Finanzierungs- bzw. Kalkulationsfehler bei den Preisen können leicht
existenzbedrohend werden. Viele Zoofachgeschäfte haben einen zu hohen
Fremdkapitalanteil und ungünstige Finanzierungsformen. Christian Sänger
weiß dies und hält äußerstenfalls Schulden in Höhe
von 25 Prozent vom Jahresumsatz für verkraftbar.
In der Planungsphase (vor der Geschäftsanmietung) wurden zwecks Risikobegrenzung
auch zwei Standortanalysen in Auftrag gegeben: eine führte das WIFI
Wien, Adolf Schneider, durch, ein befreundeter Zoofachhändler die andere.
Die langfristige Umsatzerwartung der Schneiderschen Analyse lag um 100 Prozent
höher. Der WIFI-Gutachter gab dem Geschäft bei der Tiernahrung
beispielsweise keine Chance gegen die Supermarktkonkurrenz und siedelte
deshalb in diesem Bereich die Umsatzerwartung in die Nähe von Null
an. Abgesehen von Vitakraft-Produkten wird bei Zoo-Sänger nur Tiernahrung
fachhandelstreuer Marken sowie offenes Futter geführt, sie trägt
- entgegen der Aussagen des Gutachtens - stattliche 20 Prozent zum Umsatz
bei. Hierbei bestätigt sich wieder das österreichische Phänomen,
daß der Zoofachhandel mit fachhandelstreuen Marken auch heute noch
im Bereich Tiernahrung Geld verdienen kann.
Der Umsatzanteil von Aquaristik liegt derzeit bei 30 Prozent.
Zwischenstand bei der Entwicklung des Geschäftsganges: Das "langfristige
Umsatzpotential" (WIFI-Gutachten) wurde bereits nach wenigen Monaten
überschritten, trotz einiger Durststrecken mit Umsatzeinbrüchen
liegt heute - eineinhalb Jahre nach der Eröffnung - der Umsatz bereits
deutlich näher bei dem von Adolf Schneider errechneten Wert.
In der Preispolitik orientiert sich Christian Sänger an den durchschnittlichen
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