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1996, Nr. 12, S. 4
KOMMENTAR
Kleine Geschäfte verdienen mehr Anerkennung
Totgesagte...
leben bekanntlich länger. Insofern sind die Perspektiven für kleine
Zoofachgeschäfte vielleicht besser, als es viele sogenannte Experten
in ihren Vorträgen landauf, landab behaupten. Eine Repräsentativumfrage
des pet-Euro-Fachmagazins unter ostdeutschen Zoofachhändlern kam jetzt
zu dem Ergebnis, daß es nicht wenigen Inhabern kleinflächiger
Zoohändler alles andere als schlecht geht. Kein Wunder: Während
im Sortiment mancher 100-qm-Geschäfte wirklich nur das geführt
wird, was sich auch gut verkauft, finden sich in vielen großen Märkten
jede Menge Ladenhüter. Auch beim Service und bei der Fachberatung haben
kleine Geschäfte den sogenannten Großen oft einiges voraus. Und
keineswegs nur in den neuen Bundesländern!
Honoriert werden die Leistungen der kleinen Zoofachgeschäfte dennoch
nur selten. Im Blickpunkt des allgemeinen Interesses stehen zumeist andere
- die prächtigen Erlebnismärkte, die Großflächen auf
der Grünen Wiese, die 2.000er und 3.000er, und eben nicht das "normale"
Zoofachgeschäft. Umso erfreulicher, daß der Zentralverband mit
Klaus-Dieter Andersch nun Anfang Dezember einen Zoofachhändler ausgezeichnet
hat, dessen "gut geführtes Geschäft" in Calbe/Saale
"nur" eine Verkaufsfläche von 160 qm umfaßt. Um dem
Kunden das Gefühl zu vermitteln, König im Geschäft zu sein,
bedarf es nicht unbedingt großer Quadratmeterzahlen. Eine gute und
freundliche Fachberatung bringt da oft mehr. Das Problem: Viele in der Branche
haben vergessen, welch tolle Trümpfe sie mit ihrem Fachwissen und ihrer
oft langjährigen Erfahrung in der Hand haben. Statt dessen beklagen
sich jede Menge Händler darüber, wie schlecht es ihnen geht und
wie wenig Rücksicht die ach so böse Konkurrenz auf sie nimmt.
Solange sich der Zoofachhandel nicht auf seine Stärken besinnt, besteht
kein Grund, sich über die Expansion der Baumarktketten im Heimtierbereich
zu wundern, geschweige denn sich darüber aufzuregen. Wie heißt
es im Volksmund so treffend: Man sollte erst vor der eigenen Tür kehren!
Ausgebreitet...
haben sich die Großflächen - wen wundert's noch! - auch in diesem
Jahr. Übrigens nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Auch
in England, wo der amerikanische Handelsriese PetsMart mit der Übernahme
der Pet City-Märkte die Spekulationen über einen baldigen Markteintritt
in Deutschland neu angeheizt hat (wir berichteten bereits ausführlich).
Und wo die noch relativ junge Kette Pets at home ein gewaltiges Expansionstempo
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