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1996, Nr. 12, S. 32
MARKT
pet-Erhebung im ostdeutschen Zoofachhandel
Kleine Geschäfte sind nicht chancenlos
Die weitverbreitete Ansicht, daß kleinflächige Geschäfte
am Markt keine Chance mehr haben, bestätigt sich in Ostdeutschland
ganz und gar nicht
Wie eine pet-Erhebung im ostdeutschen Zoofachhandel verdeutlicht, geht es
vielen kleinen Geschäften nach eigener Einschätzung alles andere
als schlecht. "Wir verkaufen nur das, was wirklich gebraucht wird",
nennt der Inhaber eines kleinen Geschäfts (bis 100 qm) in Brandenburg
sein Erfolgskonzept. Nicht nur das Sortiment ("nur Qualitätswaren")
scheint bei ihm zu stimmen. Die Kunden - so schreibt er - kommen zu ihm
auch wegen der guten Fachberatung, wegen der moderaten Preise, weil der
Service toll ist und weil bei Reklamationen auch einmal ein Auge zugedrückt
wird.
Trend 1:
Erfolg mit 50 qm
Kein Einzelfall: Die Mehrzahl der Geschäftsinhaber, die ihre allgemeine
Situation als ganz günstig beurteilen, besitzt keine Mega-Stores oder
Erlebnismärkte, sondern ein oft als "Tante-Emma-Laden" vorschnell
abgewertetes kleines Geschäft. Auffallend ist, daß diese Zoofachhändler
besonders kritisch sind, was die Wahl ihrer Lieferanten angeht. Penner-Artikel
fliegen ruckzuck aus dem Sortiment. Mit Firmen, die ihre Ware nicht pünktlich
liefern oder schlechte Produkte herstellen, bricht man ganz einfach den
Kontakt ab. Das Resultat: gute Umsätze und zufriedene Kunden. Von Zukunftsangst
ist bei diesen Geschäftsinhabern keine Spur. Ganz im Gegenteil, das
Selbstbewußtsein mancher kleiner ostdeutscher Fachhändler scheint
völlig intakt zu sein. "Wir lassen nichts anbrennen", meint
ein Zoofachhändler, dessen Ladenfläche zwischen 100 und 200 qm
groß ist. Spezialisierung und konsequente Werbung heißt für
ihn das Erfolgsrezept. "Wir lassen ständig unser Personal schulen",
weist ein weiterer offenbar ebenfalls erfolgreicher "kleiner"
Fachhändler auf die Bemühungen um eine kompetente Fachberatung
hin.
Natürlich gibt es auch in den neuen Bundesländern genügend
kleine Geschäfte, denen es alles andere als rosig geht. Die ganz besonders
unter dem Preisdruck leiden, den die Supermärkte auf der Grünen
Wiese entfachen. Denen die hohe Arbeitslosigkeit in manchen Regionen und
die geringe Kaufkraft zu schaffen macht. Oder die tatenlos zusehen müssen,
daß die Innenstadt, in der sie ihren Laden plaziert haben, sich immer
mehr zu einer einzigen Baustelle entwickelt. Nur: Unter diesen Bedingungen
leidet der gesamte Einzelhandel in den neuen Bundesländern. Auch größere
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