pet plus

Standpunkte

pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
1996, Nr. 4, S. 18
STANDPUNKTE - MEINUNGEN
Die Chancen des Fachhandels konsequent nutzen
"Im ostdeutschen Zoofachhandel läuft gegenwärtig ein Gründungsboom.
Fast in jedem der großen und kleinen Einkaufscenter, die immer noch
wie Pilze aus dem Boden schießen, gibt es auch ein Zoofachgeschäft.
Allein im Raum Chemnitz sind in den letzten Jahren nicht weniger als 20
neue Geschäfte eröffnet worden. Und weitere werden folgen. Damit
verschärft sich der Konkurrenzkampf bedeutend. Zumal branchenfremde
Märkte verschiedenster Art mehr oder weniger große Segmente des
Zoohandelssortiments anbieten. Das richtige Geschäftskonzept zu finden,
das wird für jeden Zoofachhändler überlebenswichtig.
Eine Möglichkeit, sich unter den zunehmend schärfer werdenden
Konkurrenzverhältnissen zu behaupten, ist die konsequente Spezialisierung,
die Entwicklung zum hochspezialisierten Fachgeschäft. Das ist der Weg,
der auf ein Maximum an Fachkompetenz und Attraktivität setzt sowie
auf eine artgerechte Tierhaltung, die hohen Ansprüchen gerecht wird.
Ich selbst bin seit der Eröffnung meines 220-qm-Geschäftes im
November 1991 konsequent diesen Weg gegangen. Anfangs lag der Anteil bei
knapp der Hälfte des Umsatzes, heute bei über 75 Prozent. Der
Gesamtinhalt der Aquaristikanlage beträgt jetzt 14.000 Liter.
Spezialisierung heißt auch, Alternativen zu den Mitbewerbern zu suchen,
sich in irgendeiner Weise von ihnen abzugrenzen. Ein Fachgeschäft wird
sich auf Dauer nicht behaupten können, wenn es alles so macht, wie
alle anderen Geschäfte. Warum soll der Kunde zu mir kommen, wenn er
bei mir nichts anderes findet als bei der Konkurrenz?
"Großfuttermarkt und nebenbei artgerechte Tierhaltung - das
paßt nicht zusammen", Reinhard Jana aus Chemnitz.
Als ich 1991 ein anspruchsvolles Meerwasserprogramm eingeführt habe,
war das damals noch eine Neuheit für Ostdeutschland, zumindest in diesem
Umfang und in dieser Qualität. Nicht wenige haben am ökonomischen
Sinn dieser großen Investition gezweifelt. Aber es hat sich bewährt,
und ich bin den Weg weiter gegangen. Heute hat die Meerwasseranlage 6.000
Liter, und eine erneute Erweiterung um 2.000 Liter ist vorgesehen.
Viele Interessenten und einen großen Kundenkreis ziehen meine Schaubecken
an. Aquarianer suchen Ansprechpartner und wollen dessen Behauptungen bewiesen
haben. So demonstriere ich zum Beispiel mit zwei Schaubecken mein Meerwasserkonzept:
ein optimiertes Riffaquarium mit wenigen Fischen. Das 100-Liter-Schaubecken
zeigt dem Einsteiger eine kostengünstige und nachweislich gut…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch