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1996, Nr. 5, S. 108
HANDEL
Gute Meerwasser-Adresse im Erzgebirge
Wolfgang Seidel gilt im ostdeutschen Zoofachhandel als Pionier. 1987
hat er trotz großer bürokratischer Hemmnisse die Meerwasser-Aquaristik
im Erzgebirge eingeführt
Ein attraktiver Blickfang für die Besucher: das 750-Liter-Becken
für Niedere Tiere. Vor allem Steinkorallen liegen im Trend.
Im gleichen Jahr übernahm er eine Zoofachhandlung in Schwarzenberg.
1990 richtete er einen modernen Laden am gleichen Ort ein, 1993 eine Filiale
in einem Einkaufsgebiet in Schlema. Wolfgang Seidel ist ferner Vorsitzender
des traditionsreichen Schwarzenberger Aquarianer-Vereins.
Bevor er Zoofachhändler geworden ist, hat er sich als Hobby-Aquarianer
jahrzehntelang stark im Schwarzenberger Aquarianer-Verein engagiert, einem
der aktivsten und mit 87 Mitgliedern auch zahlenmäßig stärksten
im Erzgebirge.
Die Einführung der Meerwasseraquaristik im Erzgebirge zusammen mit
Vereinskollegen war nicht einfach. Salz mußten sie selbst hergestellen.
Amüsiert erinnert sich Seidel, welche bürokratischen Hindernisse
sie zu überwinden hatten, um Spurenelemente zu erhalten. Das Salz "Made
in Schwarzenberg" war in der Handhabung nicht ganz einfach, aber von
guter Qualität. Und das Interesse war groß, bis nach Rügen
gab es Kunden. Eine Krise in der unmittelbaren Zeit nach der Wiedervereinigung
konnte der Verein dank intensiver Bemühungen seines Vorsitzenden, Wolfgang
Seidel, überwinden. Jetzt hat der Verein wieder 45 Mitglieder, 90 Prozent
davon Seewasser-aquarianer.
Im Jahr 1987 übernahm der gelernte Heizungsbauer Seidel ein kleines
Zoofachgeschäft, das schon seit fast drei Jahrzehnten in Schwarzenberg
existierte. Er erweiterte das Sortiment um die Meerwasseraquaristik, was
auf Anhieb eine bedeutende Umsatzsteigerung brachte. Das Schaubecken in
seinem Geschäft wurde zu einer Attraktion.
Wolfgang Seidel ist nicht nur Zoofachhändler, sondern auch Vorsitzender
eines Aquarianervereins und aktiver Angler.
Nach der Wende begann eine schwierige Phase. Rückblickend meint Seidel:
"Ich habe manchmal nicht mehr gewußt, wie es weitergehen soll."
Vom Vermieter wurde ihm wegen Eigenbedarfs gekündigt, zeitweise blieb
ihm nur ein einziger Raum zum Ausweichverkauf. Im Juni 1990 begann er in
Schwarzenberg mit dem Bau eines 70-qm-Zoofachgeschäftes im eigenen
Haus. Das neue Geschäft lief so gut, daß Seidel an Expansion
denken konnte. Im Mai 1993 eröffnete er eine Filiale in Schlema bei
Aue.
Das neue Geschäft liegt in einem Einkaufs-und Gewerbegebiet, was Frequenz
bringt. Der…
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