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1997, Nr. 12, S. 50
MESSEN
Tier & Wir in Dortmund
Großveranstaltung mit kleinen Mängeln
Die Resonanz war riesig, dennoch konnte die Ausstellung rund ums Tier
nicht über gewisse Schwächen hinwegtäuschen
Nach dem erfolgreichen Start in Bochum letzten Jahres war Norbert Zajac,
Vater der "Tier & Wir", ganz zuversichtlich, daß die
Folgeveranstaltung ebenfalls wieder ein Renner in der Besuchergunst werden
würde. Mit dem Umzug von Bochum in die Dortmunder Westfalenhalle trug
man den chaotischen Verhältnissen der Jahrhunderthalle Rechnung, wobei
dafür nun die Messestandpreise ordentlich angezogen haben. "Trotzdem
konnten wir die Zahl auf 123 Aussteller steigern. Eine glatte Verdopplung",
freute sich Zajac. "Dabei ist diese Messe eigentlich wieder wie eine
Erstveranstaltung zu bewerten, denn alles ist neu - die Preise, das Umfeld,
die Logistik und die Probleme", gibt der engagierte Unternehmer unumwunden
zu. Dies hindert ihn jedoch nicht, gleich wieder nach vorne zu schauen und
ein Wachstum der Messe von einer "halben Halle pro Jahr" zu prognostizieren.
In der Tat sorgte das Wochenende am 8./9. November nach der schwachen Messeeröffnung
am Freitag für beachtliche Besucherzahlen. 42.000 Besucher, zu 90 Prozent
Endverbraucher, kamen mit Kind, Kegel und oft auch mit Hund. Die Werbetrommel
war im Vorfeld eifrig gerührt worden, und die Besucher rückten
zahl(en)kräftig an, wobei der Eintrittspreis manchen Familienvater
doch zusammenzucken ließ. 10 DM pro Erwachsener, 6 DM fürs Kind
­ machte bei einer vierköpfigen Durchschnittsfamilie 32 DM, Getränke
und Bratwurst noch nicht mitgerechnet. Doch nun war man schon mal da, und
die Kinder wollten Tiere sehen. Die gab es auch, wenn vielleicht nicht ganz
so, wie sich das manch ein Firmenvertreter vorgestellt hatte: neben Ponys,
Eseln, Hühnern, gab es einige wenige Aquarien, Papageien und natürlich
Hunde und Katzen.
Vor allem am Sonntag strömten die Besucher.
 
Das Konzept lautete "bunte Mischung" und "für jeden
etwas". Der Zoofachhandel war eingeladen, um sich zu präsentieren,
wobei einige verärgert waren, da sie mit großer Mühe einen
schönen Stand mit lebenden Tieren aufbauten, und dadurch sicherlich
in der Gunst der Besucher ganz vorne lagen; während andere es sich
leichter machten und nur ihre Produkte präsentierten, zum Teil noch
mit der abfälligen Bemerkung, man wolle den Tieren solche Messestrapazen
nicht zumuten. Das gemischte Konzept (Händler, Hersteller, Tierschutzverbände-
und -vereine) war, so einige kritische Stimmen, nicht ganz…
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