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2000, Nr. 11, S. 4 Kommentar              Ein weiteres Opfer   Was Beobachter der Branche schon lange haben kommen sehen, ist jetzt eingetroffen: Deutschlands älteste Fachhandelskooperation, der Zoo-Fachring in Pleidelsheim, musste beim Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Dieser Entscheidung voraus gingen langwierige Verhandlungen mit der egesa-zookauf um den Abschluss eines Fusionsvertrages. Zuvor hatten sich die beiden Kooperationen bereits im vergangenen Jahr auf den Abschluss eines Kooperationsvertrages und einer Zentralregulierungsvereinbarung mit Wirkung zum 1. Januar 2000 verständigt. Eine Verschmelzung der beiden Kooperationen schien also nur eine Frage der Zeit. Da eine Fusion aber die Giessener Kooperation dazu verpflichtet hätte, unter anderem auch das Lager und die Immobilien des Zoo-Fachrings zu übernehmen, lehnte deren Aufsichtsrat eine solche Lösung aus verständlichen Gründen ab. Eine "kleine Lösung" ­ also die Übernahme der Mitglieder und der Ware des Zoo-Fachrings durch die egesa-zookauf ­ kam ebenfalls nicht zustande. Blieb nur noch ein Sanierungskonzept, das der Genossenschaftsverband den Banken vorlegte, aber von diesen abgelehnt wurde.   An eine Übernahme des Zoo-Fachrings durch eine andere Handelskette wollen selbst die kühnsten Optimisten nicht glauben. Allgemein wird eher damit gerechnet, dass die egesa-zookauf die Mitglieder des Zoo-Fachrings übernehmen wird. Deren Einverständnis vorausgesetzt, würde diese Lösung theoretisch nur für diejenigen Mitglieder in Frage kommen, die derzeit auch in der Zentralregulierung der egesa-zookauf aufgenommen sind. Nach pet-Informationen handelt es sich dabei um gerade einmal 48 Betriebe. Ob diese auf Dauer überlebensfähig sind, steht noch in den Sternen, zumal an den meisten ihrer Standorte ­ im Großraum Stuttgart und in den neuen Bundesländern ­ der Wettbewerb immer härter wird.   Beim Zoo-Fachring rächt sich nun, dass in den vergangenen Jahren zu wenig unternommen wurde, um die zumeist kleinen Geschäfte rechtzeitig auf die geänderten Anforderungen des Marktes vorzubereiten. Zwar wurde ein großes Eigenmarkenprogramm ins Leben gerufen. Auch gab es Ansätze, unter dem Namen "Pro Pet" ein Fachmarktkonzept speziell für den tierführenden Zoofachhandel aufzubauen. Und auch Pläne, an einzelnen Standorten eine Kombination von Zoofachhandel und Tierarztpraxis zu schaffen, wurden geschmiedet. Letztlich blieben die meisten dieser Bemühungen aber auf halbem Wege stecken…
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