„Es geht allmählich aufwärts“

Nach der Flut hatten sich zwischenzeitlich über 70 l Wasser in den Wänden der Verkaufsräume befunden. An eine schnelle Wiedereröffnung des Geschäfts war unter diesen Umständen nicht zu denken. Statt einer übereilten Komplettsanierung richtete Ulrich Schramm eine Art Notverkauf ein, so dass seine Kunden mit den nötigsten Heimtierprodukten versorgt werden konnten. Nachdem endlich Anfang des Jahres der monatelange Trocknungsprozess in den Verkaufs- und Lagerräumen abgeschlossen war, liefen die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung des Fachgeschäfts auf Hochtouren. Zuvor hatte sich Ulrich Schramm davon überzeugt, dass die Wände auch wirklich trocken waren.
Mit neuer Fassade wirkt das Geschäft wieder einladend und freundlich.
Da das Geschäft in zwei separate Verkaufsflächen aufgeteilt ist, bot es sich an, darin unterschiedliche Sortimente anzubieten. Im Ladenteil links des Eingangs werden Produkte für Hund und Katze sowie ein wenig Angelzubehör angeboten. Rechts des Eingangportals befinden sich nun ausschließlich Produkte für Nager, Ziervögel, die Aquaristik und Terraristik sowie die Tierverkaufsanlagen (Zierfische, Ziervögel, Reptilien und Nager). Im Außenbereich ist noch eine Teichanlage.
Das Ehepaar Schramm schöpft wieder Hoffnung.
An der Zusammenstellung des Sortiments wurde gegenüber der Zeit vor der Flut nur wenig geändert. Komplett neu im Programm ist allerdings die Terraristik. Auffallend ist auch die neue Fassade sowie die attraktivere Gestaltung der großen Schaufensterflächen. Eingerichtet wurde die Verkaufsfläche von dem Ladenbauunternehmen ATL aus Wolfen.
Das Geschäft verfügt über eine komplett neue Ladeneinrichtung.
„Es geht allmählich aufwärts. Den Stand vor der Flut haben wir allerdings noch nicht wieder erreicht“, äußert sich Ulrich Schramm zur Umsatzentwicklung. Unter anderem mag das daran liegen, dass sich die Gerbergasse in der Meißener Unterstadt weiterhin im Umbruch befindet. Einige Einzelhändler haben ihre Geschäfte nach der Flut gleich gar nicht wieder aufgemacht. An manchen Hausfassaden bröckelt auch ein Jahr nach dem großen Hochwasser der Putz. Überdies laufen derzeit Pläne der Stadtverwaltung, die Gerbergasse für den Durchgangsverkehr zu sperren und die Straße in eine verkehrsberuhigte Zone umzuwandeln. Welche Konsequenzen dies für die Zoofachhandlung Schramm hätte, kann zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Einerseits würde die Straße optisch attraktiver werden, andererseits würden Parkplätze wegfallen, die der Einzelhandel…