pet plus

Die „Rüpeljahre“ sind vorbei

Noch vor wenigen Jahren hat die Terraristik in der Heimtierbranche eine Art Goldgräberstimmung ausgelöst. Inzwischen sind die Erwartungen in dieses Segment realistischer geworden
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Ausgelöst wurde der Terraristik-Boom in den USA, wo Echsen, Schlangen und Spinnen längst den Status von allgemein anerkannten Heimtieren erreicht haben. In Europa stellte die Terraristik lange Zeit ein eher unterentwickeltes Segment mit einer vergleichsweise geringen Anzahl an Produkten dar. Bei den Anbietern von Terraristikprodukten handelte es sich lange Zeit fast ausschließlich um Unternehmen wie Tetra, Sera und JBL, die in der Aquaristik ihren Schwerpunkt sehen und zur Arrondierung ihres Sortiments auch Produkte für die Terraristik aufgenommen haben. Die kalifornische Firma Zoo Med, die als weltweiter Marktführer in der Terraristik über ein Vollsortiment mit über 700 Produkten verfügt, war lange Zeit die einzige wichtige Adresse für Terraristik-Interessierte. Rik van Tiggel, zuständig für Sales & Education bei Zoo Med Europe mit Sitz im belgischen Mechelen, sieht in Europa nach wie vor ein großes Potenzial für die Terraristik. Zu den Hauptlieferländern in Europa zählt das Unternehmen Deutschland, Großbritannien, die Beneluxstaaten und Frankreich. In diesen Ländern ist die Terraristik längst nicht mehr nur ein Hobby für Spezialisten und Freaks, sondern gewinnt auch in bürgerlichen Durchschnittsfamilien immer größeren Zulauf. Das Segment scheint die „Rüpeljahre“ hinter sich zu haben und allmählich erwachsen zu werden.
Terrarientiere sind schön anzusehen und pflegeleicht.
Das hat verschiedene Gründe: Mit einer gut funktionierenden Technik können Terrarientiere auch ohne ständige Pflege gehalten werden. Das kommt vor allem Menschen entgegen, die mobil sind und einen Großteil ihrer Zeit außerhalb ihrer vier Wände verbringen. Echsen und Schlangen sind aber nicht nur pflegeleicht, sondern machen im Vergleich zu Vögeln oder Nagern auch wenig Schmutz. Und sie sind, vergleichbar mit Zierfischen, schön anzusehen und äußerst interessante Tiere. Das nicht unerhebliche Potenzial des Segments Terraristik hat auch die Firma Hagen erkannt. Unter der Dachmarke „Exoterra“ hat das Unternehmen eine eigene Terraristik-Linie herausgebracht, die Jahr für Jahr um neue Produkte erweitert wird. Um das Hobby Terraristik voranzubringen, engagiert sich Hagen auch stark auf Endverbrauchermessen, wo potenziellen Tierhaltern die Schönheit des Hobbys Terraristik nahegebracht wird. Nachdem sich Terrarianer lange Zeit nur in Spezialgeschäften für ihr Hobby eindecken konnten, haben seit einigen Jahren Fachhandelsketten und Gartencenter die Anziehungskraft von Reptilientieren erkannt…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch