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Die Vielfalt der Tiernahrung

Wie entwickelt sich der US-amerikanische Heimtiermarkt? Wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Fischmehl bzw. -öl aus? Welche Veränderungen stehen im europäischen Futtermittelrecht an? Themen, die auf dem Fachkongress Petfood update der Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft in Solingen ausführlich behandelt wurden
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Die Lebenserwartung von Heimtieren steigt. Gleichzeitig nimmt aber auch die Zahl von Hunden und Katzen mit Übergewicht ständig zu. Die Folge: Diabetes, Herzprobleme und erhöhter Blutdruck. Davon profitiert wiederum der Absatz von Diät-Produkten. Wie Jim Echeandia von der US-amerikanischen Unternehmensberatungsfirma ACC ausführte, habe in den zurückliegenden drei Jahren der Verkauf dieser Produkte um 60 Prozent zugenommen. Erfreuliches wusste der Marktkenner über die Entwicklung der Tierpopulation zu sagen: In den USA gab es in 2004 78 Mio. Katzen und 61 Mio. Hunde – die Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Von drei Amerikanern haben im Durchschnitt bereits zwei ein Heimtier. Entsprechend „brummt“ die Branche: Die US-amerikanische Heimtierindustrie umfasst mittlerweile ein Volumen von 34 Mio. $ und erfreut sich immer noch hoher Umsatzzuwächse. Von Amerika zum Fischöl – einer Substanz, die vor allem zur Herstellung von Premium-Produkten immer gefragter wird. Dr. Horst Karl von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel führte aus, dass derzeit etwa ein Viertel des Weltfischfanges zur Herstellung von Fischmehl und Fischöl genutzt wird. Hinzu kommen noch 5,6 Mio. t, bestehend aus Resten der Fischverarbeitungsbetriebe und aus Fischen, die nicht mehr für die menschliche Ernährung geeignet sind. Dies entspricht Rohware im Umfang von ca. 33 Mio. t, von denen im Jahr 2003 5,4 Mio. t Fischmehl und 0,9 Mio. t Fischöl hergestellt wurden. In seinem Referat schilderte Dr. Horst Karl die Probleme mit fettlöslichen Rückständen in Fischmehlen und Fischöl bzw. die derzeit diskutierte Dioxinproblematik. Unter anderem erwähnte er die Absicht der EU, die Gehalte von Dioxin und dioxinähnlichem PCB in Futtermitteln weiter zu senken.
Preisentwicklung bei Sojabohnen
Auf ein ganz anderes Thema ging der Agrar- und Wirtschaftsjournalist Jan Peters an: die Marktentwicklung im Bereich pflanzlicher Proteine. Anhand von Schätzungen dürfte die Anbaufläche für Sojabohnen in den kommenden Monaten höher ausfallen als erwartet. Vor allem in südamerikanischen Ländern wie Argentinien seien Rekordernten eingefahren worden. Wegen dieser großen Angebotsmengen zweifelt Jan Peters daran, dass der Markt in absehbarer Zeit einen spürbaren Preisaufschwung zulassen werde. Das könnte sich allerdings schon bald ändern, meint er, wenn die Ölnachfrage in Asien zunehmen sollte. Auch ungünstige Witterungsbedingungen bei der Aussaat von Sojabohnen in den USA könnten zu steigenden Preisen führen…
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