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Mit dem Vogel auf der Erfolgsspur

Seit Jahren gehen die Umsätze im Vogelbereich stetig zurück. Marktkenner Patrick Enger führt diese Entwicklung auch auf Inkompetenz, mangelndes Engagement und ein schlechtes Sortiment des Zoofachhandels zurück
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„Wie soll ein junger Mensch zum Hobby Vogel verführt werden, wenn der größte Teil der Zoofachhändler nur ein Standardsortiment führt, bestehend aus billigem Plastikspielzeug, tierschutzwidrigem Zubehör und altmodischen Käfigen?“, so Patrick Enger, Inhaber von Bird-Box in Viersen-Dülken, ein schwerpunktmäßig auf Vogel ausgerichtetes Versand- und Ladengeschäft mit 250 m² Verkaufsfläche und ca. 2.000 Artikeln. Ein großes Problem für die Entwicklung des Vogelsegments sieht Patrick Enger in der totalen Überalterung vieler Vogelvereine. Mit einem Altersdurchschnitt von jenseits der 55 sind halt keine jungen Leute mehr anzusprechen. Die durchweg junge Kundschaft von Bird-Box dagegen kommt aus dem Internet. „Hier kommen die jungen Leute beim abendlichen Herumsurfen zum Thema Vogelhaltung“, so Patrick Enger weiter. „Ein Besuch beim örtlichen Zoofachhandel tags drauf verläuft dann aber zumeist ernüchternd für die potenziellen Neueinsteiger, die sich dann vom Standardsortiment und den altmodischen Käfigen abschrecken lassen.“ Einige von ihnen finden dann den Weg durchs Internet zurück zum spezialisierten Fachhandel, die meisten aber bleiben auf der Strecke und gehen der Branche verloren, bedauert Patrick Enger.
Patrick Enger spiegelt eine neue Generation innerhalb der Vogelhalter wider: Jung, mit modernem Wissen arbeitend und offen für Neues.
Dass die meisten Zoofachhändler seit Jahren rückgängige Umsatzzahlen im Vogelsegment haben, führt Patrick Enger auf deren Beschränkung auf ein veraltetes Standardsortiment zurück. Ihm zufolge bietet die Industrie deutlich mehr an, als die seit Jahren am Markt befindlichen Futtermittel, Plastikspielzeuge sowie die mehr oder wenigen hübschen Drahtkäfige. „Spielzeug aus Sisal, Baumwolle und Holz ist artgerecht und attraktiv, zudem kaum teuerer als die Plastikware“, so Patrick Enger. „Moderne und artgerechte Futtermischungen, mit Honig verklebte Kräcker statt mit Zuckerwasser und sogar die ersten Wellness-Futter für Vögel werden angeboten – ebenfalls nicht teurer als die Massenware.“ Als das wichtigste Element des erfolgreichen Verkaufs jedoch betrachtet Patrick Enger die eingehende Beratung und Aufklärung. Dazu gehört zum Beispiel, welches Spielzeug passt zu welchem Vogel. Und welcher Vogel passt in welchen Vogelkäfig: „Ich verstehe nicht“, so Patrick Enger weiter, „warum die meisten Vogelkäfige im Hochkantformat gebaut sind. Denn ein Vogel fliegt von links nach rechts und nicht von oben nach unten.“ Daher baut er auch im…
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