pet plus

„Energiesparende Aquarien müssen her“

An der Aquaristikindustrie ist die Diskussion um energiesparende Geräte bisher offenbar ziemlich vorbei gegangen, vermutet der Aquaristikfachhändler Frank Gottschalk.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Download: „Energiesparende Aquarien müssen her“ (PDF-Datei)
Aquarien sind Stromfresser. Bislang scheint das den großen Aquarienherstellern entgangen zu sein, und die kleinen Firmen haben sowieso kaum die Möglichkeit, darauf zu reagieren. So sind hohe Stromkosten – neben den bekannten Problemen der schlecht funktionierenden 60-er-Billigsets, Algen, Fischkrankheiten und mangelhafter Beratung – mittlerweile der Hauptgrund, weshalb auch ansonsten zufriedene Aquarianer ein Aquarium aufgeben. Ich spreche hier nicht von den 500-Liter-Aquarien, deren Besitzer die Aquaristik mit viel Leidenschaft betreiben. Meine Sorge gilt dem „aquaristischen Mittelstand“, jenen Aquarianern, die die Aquaristik nicht aus Passion betreiben, sondern jene, die das Aquarium als beruhigendes und gleichzeitig belebendes Wohnelement sehen. Die, die eine solide und verantwortungsvolle Aquaristik mit 100- bis 300-Liter-Aquarien betreiben, ohne das Hobby als eine Art Lebensaufgabe zu betrachten. Pumpen und Leuchten brauchen viel Strom Wir brauchen uns nichts vorzumachen: Die Diskussion um energiesparende Hausgeräte wird auch die Aquaristik erfassen. Solange ein 200-Liter-Aquarium mehr Strom verbraucht als eine 200-Liter-Gefriertruhe sitzen wir auf einem maroden Ast. Sei es, dass die einen sagen werden: „Aquaristik ist schon aufgrund des hohen Energieverbrauchs umweltschädlich.“ Oder dass anderen der Energieverbrauch einfach zu teuer ist. Im Zuge der Klimadiskussion wird sich der Strompreis weiter drastisch erhöhen, der Anteil an Öko-Energie soll in absehbarer Zeit in Deutschland ca. 45 Prozent betragen. Kernkraftwerke werden abgeschaltet. Wo in zehn Jahren der Strompreis liegen wird, kann man nicht vorhersagen, wohl aber, dass er deutlich steigen wird. Man kann diese Entwicklung bedauern oder befürworten – schließlich werden wir alle in den nächsten zehn Jahren maßgeblich dafür verantwortlich sein, ob und wie dieser Planet für unsere Enkel und Urenkel eine gesunde Heimat sein wird. Letztlich nützt das der Aquaristik und damit unseren Geschäften nichts. Um die Aquaristik langfristig am Leben zu erhalten, muss der Energieverbrauch gesenkt werden. Zwei Faktoren sind die Hauptstromfresser im Aquarium: die Beleuchtung und die Heizung. Die Pumpen sind glücklicherweise meist so gering im Verbrauch, dass das nicht weiter auffällt. Die Zukunft bei der Beleuchtung wird vermutlich den Leuchtdioden gehören, jedoch trabt die Aquaristikindustrie neuen Technologien meist schwerfällig hinterher, anstatt sie…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch