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Ratatouille mit echten Ratten

Der Zeichentrickfilm „Ratatouille“ hat in Frankreich einen regelrechten Rattenboom ausgelöst. Der renommierte Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg gibt Tipps, wie sich der deutsche Zoofachhandel auf eventuelle Neu-Liebhaber dieser Tiere einstellen sollte.
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Der amüsante Zeichentrickfilm „Findet Nemo“ hat viele ahnungslose Tierfreunde in die Zoofachgeschäfte getrieben und Ihnen verzwickte Diskussionen beschert, die wohl meistens frustrierte Kunden zurückgelassen haben. Clownfische, wie Nemo, lassen sich nun einmal mit bestem Willen nicht in einem Süßwasser-Miniaquarium halten. Es wurden auch schon Goldfische als Nemo-Ersatz angeboten…. Wie viele Seewasserbecken aus Liebe zu Nemo über Ihre Theken gingen, weiß ich nicht. Ich hörte in dieser Hinsicht aber wenig Positives. Nun läuft seit einigen Wochen ein neuer Trickfilm in den Kinos, und „Ratatouille“ sollten Sie sich unbedingt anschauen. Die schlaue Ratte Remy bringt darin ein etwas herunter gekommenes Luxusrestaurant in Paris kochtechnisch auf Vordermann, erlebt viele Abenteuer und erfüllt sich einen Lebenstraum: Remy wird der Chefkoch! Das ist wunderhübsch anzusehen, viele Kunden werden in den Film gehen und Sie darauf ansprechen. Die Rattengehege würde ich im Laden also nach vorn stellen und mich auf angeregte Gespräche einrichten: „Nein, es spricht nicht für die Güte des Lokals, wenn Ratten durch die Küche huschen!“ – „Nein, Ratten können zwar vorzüglich riechen und schmecken – sind aber jenseits der Trickfilmereien nicht als Köche abzurichten!“ – „Ja, bei mir gibt es auch Ratten ohne diesen langen ekligen Schwanz, ich nenne sie Degus oder Chinchillas!“ – usw., usw. Ratten als Heimtiere Der Film kann aber ein guter Einstieg für echte Interessenten sein, die sich näher mit Ratten beschäftigen und sie im eigenen Heim halten wollen. Es gilt Ekelschranken zu überwinden, und die Trickfilmratte Remy in ihrer putzigen Art ist dabei eine große Hilfe. Tatsächlich lässt sich ja viel Gutes über Ratten als Heimtiere sagen. Die Haltung ist relativ unkompliziert, wenn einige Dinge beachtet werden. Ratten, vor allem die Albinoratten mit den roten Augen, haben es nicht so mit dem Sehen. Sie können aber vorzüglich riechen, schmecken und auch hören. Insofern wären sie auch als Gourmetköche geeignet – aber lassen wir dieses Thema! Bei der Ernährung gilt ausnahmsweise nicht, was man bei fast allen anderen Tierarten predigen kann: Sie mögen es möglichst abwechslungsreich und sollten auch so ernährt werden. Ratten sind echte Allesesser, Sie werden dem Kunden eine ganze Reihe von Futtermitteln anzubieten haben, die sich mit kleinsten Mengen menschlicher Nahrung ergänzen lassen. Ein wichtiger Punkt ist die Haltung. Ratten sind…
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