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Welch ein Hundeleben!

Hunde werden heute so gut und umfassend wie wohl noch nie ernährt. Das war nicht immer so, wie der renommierte Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg in seinem Rückblick auf die Entwicklung der Hundenahrung verdeutlicht.
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Bei der Hundefütterung kann man drei wichtige Perioden unterscheiden. Als Mensch und Hund langsam zu Freunden wurden, lebten die halbzahmen Tiere von menschlichen Abfällen, die ihnen hingeworfen wurden. Diese Version hat eine zeitgenössische Variante in dem fernen Australien, über die ich bereits berichtete. Die dortigen Eingeborenen, die Aborigines, halten sich in ihren umherziehenden Gruppen immer einige zahme Wildhunde, Dingos. Diese werden sehr gut behandelt, nie geschlagen, aber … auch nie gefüttert. Die Dingos leben überwiegend von menschlichem Kot! Die Abfallfütterung hat sich bei uns bis heute gehalten, da viele Menschen immer noch annehmen, Tischabfälle seien für Hunde gerade gut genug. Und von diesen speziell die Knochen. Knochen können gefährlich werden Das ist verhängnisvoll, weil Hunde zwar gern an Knochen nagen, weiche Teile auch abbeißen und hinunterschlingen, doch ab einer gewissen Menge wird es gefährlich. Weniger, weil sich scharfe Splitter in den Darm bohren könnten. Füchse verzehren schließlich auch Geflügel mit Federn und Knochen, ohne sich zu schaden. Nein, der unverdaute Teil der Knochensplitter kann sich im Enddarm ansammeln und unangenehme Verstopfungen verursachen. Wohl schon jeder Tierarzt hat mit seinem Finger Knochenkot bröckchenweise aus dem Mastdarm hervorklauben müssen. Das Füttern von Tischabfällen ist auch deswegen nicht zu empfehlen, weil menschliche Nahrung Hunden selten bekommt. Die Zusammensetzung stimmt für Hunde nur selten. Daran sind weniger die Gewürze schuld, als das Verhältnis zwischen Fleisch und Kohlehydraten. Dann kam die Zeit, in dem man für die Hunde spezielles Futter kochte. Das bestand hauptsächlich aus Reis, der mit Fleisch angereichert wurde. Das war meistens unzureichend. Doch kann man natürlich auch heutzutage Hundefutter selber zubereiten. Es gibt dafür spezielle Hundekochbücher, die immer dann zu empfehlen sind, wenn sie nicht spezielle Ideologien vertreten und keine absurden Gerichte anbieten. Es stimmt übrigens nicht, dass Hunde – wie Menschen – jeden Tag ein anderes Gericht bekommen möchten und die Abwechslung schätzen. Das vertraute Futter mögen sie am liebsten. Hunde leben immer länger Der Aufwand für das Zubereiten der Hundenahrung ist allerdings nicht unerheblich. Deshalb sind heutzutage selbst die meisten Tierheime dazu übergegangen, nur noch industriell hergestelltes Fertigfutter zu verwenden. Die Entwicklung dieses Futters verlief in Phasen. Am…
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