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Öko-Test unter Beschuss

Von „Überdramatisierung“ und „Panikmache“ berichten die Hersteller und Anbieter von Wintervogelfutter, spricht man sie auf Ambrosia an. Denn das Problem ist längst bekannt, und die Industrie hat umfassend reagiert.
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Die Untersuchung von Vogelfuttermischungen auf den Bestandteil von Ambrosia-Samen durch das Verbrauchermagazin Öko-Test (vgl. pet 1/2008) hat unter den Herstellern und Anbietern von Wintervogelfutter für Entrüstung gesorgt. „Der Bericht von Öko-Test setzt die ganze Branche in ein völlig falsches Bild“, berichtet Andreas Donath, Inhaber von Donath Wintervogelfutter in Weingarten. Obwohl Produkte aus seinem Hause in dem besagten Test gar nicht untersucht wurden, stelle das Testergebnis „Finger weg vom Vogelfutter“ ihm zufolge eine Pauschalverurteilung für die ganze Branche dar: „Öko-Test hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht zu recherchieren, in welchen Vogelfuttersorten überhaupt Ambrosiasamen vorkommen können. Fettfutter oder Nussprodukte beispielsweise enthalten keine Bestandteile, die mit dem Unkrautsamen verunreinigt sein könnten.” Der gleichen Meinung ist auch Gerd Schierhold, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Gevo in Nortmoor. Er hält die Öko-Test-Berichterstattung für übertrieben pauschal und populistisch: „Öko-Test erweckte in der Veröffentlichung den Eindruck, dass wir Produzenten von dem Ambrosia-Thema überrascht worden sind. Dabei arbeiten wir schon lange daran.“ In einer Mitteilung von Vitakraft heißt es, dass das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) bereits im September 2006 im Rahmen eines Aktionsplanes gegen Allergien die Futtermittelverbände und die Futtermittelüberwachungsbehörden auf die Thematik aufmerksam gemacht hat. Ambrosia sei aber auch als unerwünschte Saat in der Europäischen Union noch nicht geregelt – außer in der Schweiz (max. 0.005 Prozent). Vitakraft teilt aus einer Untersuchung mit, dass die Samen nicht giftig sind und auch keine Gefahr für Vögel oder andere Tiere von ihnen ausgehe. Lediglich Menschen könnten auf die Blüten allergisch reagieren – ein Risiko, das jedoch für gering gehalten wird: „Ist so ein Ambrosia-Samen mit Winterfutter in den Garten gelangt, wird er bereits beim Umgraben oder Unkrautzupfen im Frühjahr beseitigt, bis er im Frühherbst zur Blüte kommen würde“, berichtet Gerd Schierhold. „Vogelfutter kaum betroffen“ Berichten aus der Industrie zufolge gehen lediglich fünf bis zehn Prozent der Anbaumenge von Sonnenblumenkernen in die Produktion von Vogelfutter. Und das sind überwiegend die so genannten kleinen gestreiften Sonnenblumenkerne „Iregi“. Die übrigen 90 bis 95 Prozent Sonnenblumenkerne gehen vor allem in die…
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