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Verkaufen im virtuellen Raum

Der Vertriebskanal E-Commerce wird für die Zoofachhandelsbranche immer wichtiger. Auf dem Heimtier-Kongress in Fulda zeigten verschiedene Experten die Chancen und Risiken des neuen Vertriebszweigs auf.
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Selten erlebt man, dass sich Heimtierexperten auf einem Gebiet so einig sind, wie beim Thema E-Commerce, also dem Verkauf von Waren im Internet. Vielleicht ist das auch deshalb der Fall, weil die Grundvoraussetzungen so eindeutig sind: Deutschland ist online und das in einem immer größeren Ausmaß: So waren in 2010 nach der ARD/ZDF-Online-Studie 99 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, 85 Prozent der 30- bis 49-Jährigen, 69 Prozent der 50- bis 59-Jährigen und 28 Prozent der 60-Jährigen regelmäßig im weltweiten Netz unterwegs. Die Heimtierbesitzer stellen sich dabei laut Jens Monsees, Industry Leader von Google Deutschland, als noch online-affiner dar, als der Durchschnitt der Bevölkerung. So sind nach Angaben von Monsees zum Beispiel 84,2 Prozent der Besitzer von mehreren Hunden online aktiv (Gesamtbevölkerung: 64,6 Prozent). Wer also seine Handelsaktivitäten nicht auch in den virtuellen Raum ausdehnt, wird der Konkurrenz nach Meinung vieler Fachleute in Zukunft mehr als nur einen Schritt hinterherhinken. Diese Befürchtung hat auch Achim Sels, Geschäftsführer der Firma Petshop.de, die den Online-Handel mit stationären Geschäften verbindet. „Schon jetzt kaufen 47,1 Prozent der Kunden im Internet ein, weil nach ihren Angaben die Produkte dort billiger sind. Und rund 80 Prozent haben sich vor ihrem Einkauf im Zoofachhandel schon über ihr Produkt informiert“, erläutert Sels die Ergebnisse der Studie Online-Shopping-Survey-2011. Für einen Zoofachhändler sei es daher dringend erforderlich, seine Aktivitäten auch auf den E-Commerce zu verlagern. Schon jetzt mache der Online-Handel rund 6,2 Mrd. € am gesamten Internet- und Vertriebshandel aus – Tendenz steigend. Dabei sei die Verbindung von stationärem Verkauf und Online-Handel der Idealzustand, so Sels: „Während der Fachhandel vor Ort mit Fachkompetenz, direktem Kundenkontakt und dem Einkaufserlebnis an sich punkten kann, sollte der E-Commerce im besten Fall eine größere Sortimentstiefe haben, 24 Stunden geöffnet sein und zusätzliche werbliche und informative Möglichkeiten bieten.“ Diese Synergien gelte es zu nutzen. Und das nicht nur für große Zoofachhandelsketten: Glaubt man globalen Unternehmen wie Google, wird laut Sels auch die Regionalität im Internet immer wichtiger: „Das ist die Chance für etablierte Fachhändler, in diesen Markt einzutreten.“ Auch Hersteller setzen auf E-Commerce Doch es sind nicht nur die Zoofachhändler vor Ort, die auf den E-Commerce-Zug aufspringen. Auch die Heimtierindustrie interessiert…
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