pet plus

Tauschen statt kaufen

Wenn der Kunde einem Zoofachhändler den Rücken kehrt, weil er dessen Leistungen oder Produkte nicht mehr bezahlen kann, muss er laut Diplom-Kaufmann Thomas Schneider für den Händler nicht verloren sein. Die Lösung heißt Bartering.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Es gibt Aussagen, die sind vielen Zoofachhändlern bekannt: „Sicher benötige ich ihre Leistungen und Produkte, ich habe aber kein Geld, sie zu bezahlen“, ist eine von ihnen. Für dieses Problem gibt es mit dem Bartering nun eine Lösung. Unter dem Begriff versteht man einen Tauschhandel, bei dem Güter oder Leistungen ausgetauscht werden. Geld fließt dabei keines. Voraussetzung ist, dass beide Partner die Leistung des jeweils anderen auch nutzen können. Dadurch tritt die Liquiditätsschonung als großer Vorteil in den Vordergrund. Bartering eignet sich jedoch selten für einzelne, kleinere Verkäufe, sondern ist vielmehr bei Kunden interessant, mit denen regelmäßige Umsätze in einer gewissen Höhe abgeschlossen werden. Diese benötigen regelmäßig Produkte, sind aber zu klein, um unmittelbar bei Produzenten zu kaufen. Ihre Umsätze sind nicht selten die Basis eines Zoofachhandels. Hat man sich als Händler dazu entschlossen, dem Kunden liquiditätsschonende Transaktionsmöglichkeiten aufzuzeigen, muss sich das Bartering nicht auf vorhandene Kunden beschränken, sondern kann zur Gewinnung neuer Kunden beitragen, die nach Normalisierung ihrer wirtschaftlichen Lage häufig an der Geschäftsbeziehung festhalten. Gewinn in rückläufigen Märkten Somit ist Bartering eine Möglichkeit, selbst in rückläufigen Märkten neue Kunden gewinnen zu können, ohne kritische Zugeständnisse bei Leistungen und Preisen zu machen. Ein gewisser Nachteil des Barterings ist der höhere Transaktionsaufwand. Es müssen Geschäftspartner gefunden werden, die für den Händler notwendige Leistungen anbieten und selbst Interesse an Leistungen des Händlers haben. Die damit verbundene Flexibilität werden große Anbieter selten entwickeln, weshalb sich hier Chancen für mittelständische Zoofachhändler bieten. Kommt es nun zu einem „Bartering-Geschäft“, vereinbaren beide Partner Marktpreise für ihre Leistungen und tauschen diese aus. Bei der Auswahl der Partner, denen man ein solches Geschäft vorschlägt, sollte man allerdings vorsichtig sein, denn es bleibt für den Händler vorteilhaft, wenn der Partner weiterhin die Produkte bezahlt. Daher wäre es unsinnig, einem Kunden das Bartering anzubieten, der unverändert Leistungen bezahlt. Die Auswahl möglicher Partner konzentriert sich deshalb auf zwei Bereiche:
Bestehende Kunden wollen weiterhin Leistungen beziehen, verfügen aber nicht über die notwendigen Mittel, diese zu bezahlen. Eine vergleichbare Situation liegt vor, wenn überfällige Forderungen auflaufen.
Es können…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch