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Zoofachhandel und Tierschutz

Der Tierschutz nimmt in der Gesellschaft eine wichtige Stelle ein. Zoofachhändler sollten daher über die „großen“ Tierschutzthemen informiert sein, meint Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg.
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Um den Kunden gegenüber das eigene Verständnis für das sensible Thema Tierschutz zu demonstrieren, ist es zuallererst wichtig, ständig tiergerecht zu handeln und über die derzeit wichtigsten Tierschutzthemen gut informiert zu sein. Dabei darf man sich auch nicht von der Unlogik mancher Diskussionen stören lassen. So werden die unbeliebten Ratten außerhalb des Zoofachhandels mit allen Mitteln bekämpft. Wenn man in Ihrem Geschäft aber Farbratten in ungenügend strukturierten Gehegen sieht, wird Protest angemeldet. Doch was sind, neben diesen doch kontrovers zu sehenden Fällen, die derzeit bedeutendsten Tierschutzthemen? Zunächst wohl die industrielle Massentierhaltung bei Schweinen, Hühnern, oder auch Kaninchen. Bei Hühnern (Ziergeflügel, Ziervögel) und Kaninchen können Sie vor Ort darauf hinweisen und vorführen, wie man diese Tierarten artgerecht halten kann. Sicherlich haben Sie als Tierfreund bei der Massentierhaltung eine eigene Meinung und werden sie auch offensiv vertreten. Sie müssen auch die Tatsache berücksichtigen, dass der Verbraucher sich eine artgerechte Tierhaltung vorstellt – die ja durchaus machbar ist, andererseits aber billiges Fleisch wünscht. Der Rückgang oder gar das Aussterben vieler Wildtierarten beschäftigt ebenfalls viele Menschen, natürlich auch Sie. Und gerade bei diesem Thema können Sie bei Ihren Kunden durchaus punkten, denn wer weiß, ob es noch Chinchillas gäbe, wenn sie für den Heimtiermarkt nicht gezüchtet würden? Diskutieren an vorderster Front Dennoch steht der Zoofachhandel oftmals an vorderster Front, wenn es um Tierquälereien bei Heimtieren geht. Das ist Ihr ureigenstes Thema, dort können Sie kompetent mitreden und Ihr Wissen einbringen. Dabei hat es einen grundlegenden Wandel gegeben. Früher wurden die Tiere von Sadisten und gewissenlosen Menschen gequält. Heute haben sentimentale Tierfreunde diese Funktion übernommen. Fragen Sie mal einen Tierarzt: Die häufigsten Krankheiten bei Hunden und Katzen werden durch Überfütterung und Fettsucht verursacht. Die handelsüblichen Futtersorten stehen unter scharfer Beobachtung, doch wer registriert ungeeignete Leckerli wie Plätzchen? Und auch wer seinen Kaninchen nach dem langweiligen Heu einen Büschel Löwenzahn oder Plätzchen gibt, darf sich über ernste, teilweise tödliche Verdauungsstörungen nicht wundern. Es ist Ihre tägliche schwere Aufgabe, die artgerechte Tierhaltung zu propagieren, die Ihnen nicht nur Freunde schafft. Für alle Ihre Tierarten haben Sie Futter und Unterkünfte…
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