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Exotische Vielfalt

Man könnte die ak­tuelle ­Situation der Terraristik auch mit „Ein Hobby auf dem Scheideweg“ überschreiben. Doch der Druck kommt nicht nur von ­außen. Auch innerhalb der ­Branche muss sich was ­ändern.
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Kaum ein anderes Segment der Heimtierbranche steht so unter dem Druck von Politik, Tierschutzverbänden und der Öffentlichkeit. Ein weiteres Problem der Terraristik ist das sich verschlechternde Image, hervorgerufen durch einige wenige Gruppierungen, indem sie gebetsmühlenartig Falschdarstellungen verbreiten. „Dieser Trend gipfelte zuletzt in der offensichtlichen Einflussnahme im Koalitionsvertrag“, so Martin Höhle von The Pet Factory. Der Branchenprofi betont, dass endlich alle Zoofachhändler an einem Strang ziehen müssen, unterstützt von seriösen Organisationen wie die DGHT, den VDA und den BNA. Kurzum, das Geschäft mit der Exotik sorgt mehr denn je für Diskussionen, deren Folgen bis dato unabsehbar sind. Genau darauf verweisen zahlreiche Branchenangehörige, wenn es mal wieder um die schleppende Entwicklung der ganzen Terraristikbranche geht. Doch aktuell werden die Stimmen lauter, das es vor allem innerhalb der Terraristikszene offene Baustellen gibt, die maßgeblich an der Situation mitschuldig sind. Weniger ist mehr „Der größte Teil der Fachhändler kämpft mit einem Terraristikvollsortiment um Hobbyisten. Ein Kampf, den man gegen Börsen und das Internet eigentlich nicht gewinnen kann“, so Jürgen Hoch von Import Export Hoch. Um die Terraristik und die eigenen Umsätze wirtschaftlich voranzubringen, müssen Fachhändler neue Kundengruppen erschließen, betont der Branchenprofi. Die Terraristik werde ihm zufolge oft zu kompliziert dargestellt. Reptilien müssen wie Kleinsäuger positive Emotionen wecken. Auch muss man die positiven Eigenschaften der Tiere bewerben und sie als Heimtiere positionieren. Dafür eignen sich Bartagamen, Kornnattern, Leopardgeckos und europäische Landschildkröten. Auch der Händler kann sich auf diese Arten konzentrieren, denn mit ihnen werden schon jetzt über 75 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Die Vielfalt und Menge an Produkten sieht Jürgen Hoch ganz besonders kritisch: „Sucht der Reptilienbesitzer eine neue UV-Lampe, muss er sich im Zoofachmarkt zwischen dutzenden Produkten zahlreicher Hersteller entscheiden. Findet sich dann kein Verkäufer, bleibt ein verwirrter Kunde zurück.“ Eigentlich brauche man doch nur zwei Produkte: das billigste und die Empfehlung des Verkäufers. „Terraristik darf nicht als kompliziertes Hobby dargestellt werden, sondern der Zugang muss einfach wirken und auch einfach sein“, so Jürgen Hoch weiter. Der Kunde muss gleich erkennen können, welche Produkte man für welches Tier braucht. Wichtig dabei sind auch…
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