Schweizer Detailhandel
Der Schweizer Detailhandel tut sich schwer. Hauptsächliche Herausforderungen sind der starke Franken und der Onlinehandel.
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Handel im Detail

Detailhandel bleibt unter Druck

Der Detailhandel in der Schweiz steht auch in diesem Jahr unter Druck. Dieser Trend dürfte auch an der Heimtierbranche nicht spurlos vorbeigehen.
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Zwischen drei und vier Prozent, so wird gemeldet, sei der Umsatz im Detailhandel im ersten Halbjahr gegenüber der gleichen Vorjahresperiode zurückgegangen. Auch wenn es den Non-Food-Bereich mit Umsatzrückgängen von ca. fünf Prozent härter als den Detailhandel mit Nahrungsmitteln getroffen hat, bleibt die Lage prekär. Wie zu hören ist, bleibt auch die Heimtierbranche von diesem Negativtrend nicht verschont: "Der Markt stagniert oder verläuft rückläufig", ist die Auskunft führender Groß- und Detailhändler der Branche. Besonders betroffen, so hört man, seien unabhängige und kleine Zoofachgeschäfte. 

Einkaufstourismus

Im letzten Jahr hat der Schweizer Detailhandel das größte Minus seit 25 Jahren hinnehmen müssen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um 2,2 Mrd. auf 95,4 Mrd. Franken gesunken. Vor allem der starke Franken, der die Schweizer zum Einkaufstourismus verführt, stellt eine harte Herausforderung für die Eidgenossen dar. So auch in der Heimtierbranche: Während sich Zoofachmarktbetreiber in Basel, Winterthur und anderen grenznahen Städten schwer tun, brummt es bei ihren Berufskollegen in Lörrach, Weil am Rhein und Waldshut-Tiengen. Die Zahl der Kunden aus der Schweiz ist in deutschen Städten entlang der Grenze deutlich gestiegen. Und da diese Kunden kaufkräftig und qualitätsbewusst sind, bescheren sie deutschen Händlern Umsatzzuwächse.

Discounter wachsen

In der Schweiz sind es vor allem Discounter, die von dem Umsatzrückgang des Detailhandels nichts spüren. Zwar stagniere Marktführer Denner, wie man hört, doch Aldi und Lidl haben 2015 ihre Umsätze in der Schweiz deutlich gesteigert. Die Großflächenbetreiber Migros und Coop dagegen verzeichnen Umsatzrückgänge. Nun wollen sich die Discounter mit Kleinformaten auch stärker in Innenstädten ansiedeln. Bestes Beispiel ist die Stadt Zürich, wo sich, so die Tageszeitung "Tagesanzeiger", derzeit ein Discountergürtel um die City zieht. Die Handelsgruppen versprechen sich von den innerstädtischen Standorten eine hohe Kundenfrequenz, vor allem an Laufkundschaft, die mit Convenience-Produkten angelockt werden soll.Zu den Gewinnern gehören derzeit auch Online-Shops. Mit ihren preisaggressiven Angeboten treiben sie Kunden massenweise ins Netz - auch in der Heimtierbranche. Der Online- und Versandhandel hat 2015 einen Umsatz von 7,2 Mrd. Franken erzielt - über sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Die Volumina im Netz wachsen auf Kosten des stationären Handels. Dieser muss mit seinen Preisen ständig nach unten gehen, um…
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