Die SPD hat auf ihrem jüngsten Bundesparteitag eine bundesweit flächendeckende Kastrationspflicht für Katzen gefordert. Die Fraktionen in den Ländern und im Bund werden dazu aufgefordert, eine dafür notwendige Änderung des Tierschutzgesetzes zu initiieren. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßte den Beschluss als ein „starkes Zeichen für den Tierschutz“.
Der ZZF hält eine generelle Kastrationspflicht für alle Katzen, also auch für Katzen, die ausschließlich in der Wohnung oder im Haus leben, für „völlig unverhältnismäßig“. Sie sollte sich in jedem Fall nur auf Freigängerkatzen beschränken. Außerdem sollte auf die Förderung freiwilliger Kastrationen und verstärkte Aufklärung gesetzt werden.
Der ZZF betonte auch den hohen organisatorischen, bürokratischen und finanziellen Aufwand, der „im angemessenen Verhältnis zum möglichen Nutzen“ stehen müsse. Die in dem Beschluss des SPD-Bundesparteitags genannte Ausnahme für Züchter solle sich überdies nicht nur auf registrierte Züchter, sondern zugleich auf Hobbyzüchter beziehen, so der ZZF weiter.