Karlie Group
Das Logistikzentrum im belgischen Geel ist seit Ende Oktober geschlossen.
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Kampf ums Überleben

Die Lage der Karlie Group bleibt kritisch. Nachdem Insolvenz für das belgische Tochterunternehmen angemeldet wurde, schließt CEO Dominik Müser auch Lieferprobleme in Deutschland nicht aus.
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Kann das operative Geschäft in Deutschland aufrechterhalten werden? Müser meint ja und zeigt sich in einem Schreiben vom 7. November "sehr zuversichtlich, dass wir aus dieser Phase gestärkt hervorgehen werden". Seinen Optimismus begründet der CEO damit, dass sich die Karlie Flamingo GmbH (Deutschland) in den letzten Monaten bereits immer weiter von der belgischen Schwestergesellschaft gelöst habe. Müser: "Die Warenversorgung wird zu großen Teilen bereits seit einiger Zeit wieder in Deutschland disponiert und somit konnte in den letzten Monaten auch unser Service weiter verbessert werden." Dennoch rechnet er damit, dass es aufgrund der Insolvenz des belgischen Teilkonzerns zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Service-Levels kommen werde. Der Grund liege darin, so Müser, dass die Karlie Flamingo GmbH für die Umstellung der kompletten Warenversorgung aus Deutschland Übergangszeiten benötige, die auch den Wiederbeschaffungszeiten aus Fernost unterliegen. Das Team in Bad Wünnenberg-Haaren arbeite aktuell mit Hochdruck daran, die Auswirkungen für seine Kunden so gering wie möglich zu halten. Die Karlie Group als Eigentümerin der Marke "Karlie Flamingo" lässt sich zudem anwaltlich in Belgien vertreten, um die Markenrechte zu schützen. Müser: "Unser Ziel bleibt weiterhin, in 2017 die 'alte' Karlie wieder am Markt zu haben." Erfreut zeigt sich er sich über den großen Zuspruch und die Unterstützung von einer Vielzahl von Lieferanten.
Mitte Oktober wurde für die Karlie Flamingo Belgium Holding Insolvenz wegen Überschuldung angemeldet. Ende Oktober wurde das Logistikzentrum in Geel geschlossen, nach unbestätigten Informationen erhielten die Mitarbeiter ihre Kündigung. 
Zuvor wurde schon Insolvenz für zwei Gesellschaften beantragt, die den operativen belgischen Teil der Karlie-Unternehmensgruppe repräsentieren. Zwei kreditgebende Banken hätten offenbar gegenüber der Karlie Flamingo N.V. und der Garpet N.V., die als Sub-Holding für den operativen belgischen Teil der Gruppe fungiert, ihre Forderungen fällig gestellt. Einer der beiden Geschäftsführer der Karlie Flamingo Belgium Holding habe daraufhin einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens dieser Tochtergesellschaft gestellt. Nachdem der zweite Geschäftsführer und die Berater der Emittentin ursprünglich diesen Antrag für verfrüht hielten, haben sie jetzt Berichten zufolge signalisiert, nicht weiter dagegen vorzugehen.
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