Heimische Wildtiere, Dehner
Dehner stellt die Warengruppe Wildtiere, ganz besonders Wildvögel, in seinen Zoofachabteilungen stark heraus.
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Heimische Wildtiere -

Ein Markt mit Zukunft

Was einst als Randsortiment nur wenige Produkte umfasste, erregt heute im Zoofachhandel großes Aufsehen. Die Rede ist von Produkten für Wildvögel, die noch um Futtermittel für Eichhörnchen, Igel und andere Wildtiere aufgestockt wurden.
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Auch wenn einige Tierschutzgruppen gegenüber der Ganzjahresfütterung von Wildvögeln eher skeptisch eingestellt sind, wächst in der Bevölkerung die Bereitschaft, Wildvögel nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern das ganze Jahr über zu füttern. Da die Piepmätze in der Natur immer weniger Futter finden, empfehlen namhafte Ornithologen wie Prof. Dr. Martin Kraft und Prof. Dr. Peter Berthold, dem im vergangenen Jahr für seine Verdienste um den Naturschutz das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, Wildvögel nicht nur im Winter, sondern auch während der anderen Jahreszeiten zu füttern, um die Defizite in den natürlichen Futterquellen auszugleichen.

Natürliches Angebot nimmt ab

Dass das natürliche Futterangebot für Wildvögel massiv zurückgegangen ist, hat vielfältige Gründe. Straßen- und Siedlungsbau engen den Lebensraum der Tiere immer mehr ein. Auf fast allen Feldfluren werden Wildkräuter intensiv mit Herbiziden bekämpft. Viele Landwirte setzen zunehmend auf Monokulturen, was ebenfalls zum Rückgang des natürlichen Futterangebots für Wildvögel beiträgt. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Insekten durch starken Pestizideinsatz im Bestand zurückgehen. Auch in Hausgärten finden Vögel immer weniger Nahrung. Zunehmend werden dort exotische Zierpflanzen anstelle heimischer Gewächse gepflanzt. Sie bieten Vögeln und anderen Tieren wenig Nahrung, manche von ihnen sind für Tiere sogar schädlich. Auch in Ziergärten ist der Gifteinsatz hoch, was Experten zufolge ebenfalls zum Artenschwund bei den Vögeln beiträgt. 

Füttern hilft

Mit einer Ganzjahresfütterung kann Vögeln geholfen werden. Dies haben jahrzehntelange Untersuchungen in England und Deutschland herausgefunden. "Viele Arten, die ganzjährig betriebene Futterstellen aufsuchen, können früher brüten, mehr und höherwertigere Eier legen", sagt Berthold. "Diese Vögel vermögen ihre Jungen besser aufzuziehen und erreichen einen deutlich höheren Bruterfolg. Auch nimmt bei ausreichendem Nistplatzangebot - beispielsweise künstlichen Nistkästen - ihre Brutdichte erheblich zu. Gerade zur Brutzeit ist eine Fütterung der Tiere sehr wichtig. Die immer wieder geäußerte Befürchtung, die Jungvögel könnten mit für sie ungeeignetem Futter, wie z.B. Erdnussbruch, gefüttert werden und dadurch Schaden nehmen, scheint sich neueren Studien zufolge nicht zu bestätigen. Darauf verweist der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Auch die oft zu hörende Meinung, dass Menschen durch ihre Zufütterung eine ausgewogene, natürliche Nahrung der…
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