Im Jahr 2024 lag der Umsatz mit Wildvogelfutter im deutschen Zoofachhandel und Lebensmitteleinzelhandel bei 145 Millionen Euro, was einem Rückgang von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung ist unter anderem durch einen milderen Winter zu erklären, der die Nachfrage gesenkt hat. 2018 waren es nach Angaben von IVH (Industrieverband Heimtier) und ZZF (Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe) noch rund 100 Mio. Euro für Wildvogelfutter.
„Der Fachhandel ist erste Anlaufstelle für Heimtierhalter und aufgrund seiner Premium- und Spezialprodukte, Dienstleistungen, der Beratung und erlebnisorientierten Angebote ein wichtiger Kontaktpunkt“, berichtete ZZF-Präsident Norbert Holthenrich dieses Jahr.“ Das trifft auch für den Bereich Wildvogelfutter zu. Mit Zubehör und Bedarfsartikeln für heimische Wildtiere wie Nistkästen, Tränken und Futtersilos – ebenfalls ein sbubstanzieller Markt – wird das Umsatzvolumen auf rund 200 Mio. Euro geschätzt. Auch Produkte für Eichhörnchen, Igel und andere heimische Wildtiere werden nachgefragt, aber im Vergleich zu Wildvögeln handelt es sich hier im Vergleich immer noch um eine kleine Nische.

Nistkästen und Vogelhäuser, oft in Kombination mit Futterplätzen, sind im Zoofachhandel ein etabliertes Produktsegment mit zahlreichen Varianten, darunter auch innovative Designs in Kooperation mit Ornithologen, die z.B. eine Kombination aus Nistkasten und Futterstation bieten. Futterstationen, Nisthilfen und Zubehör für heimische Wildtiere erfreuen sich wachsender Beliebtheit, besonders mit dem Trend zur naturnahen Gartengestaltung und Artenschutz.
Die Preise für Wildvogelfutterstellen sind zwischen 2020 und 2024 tendenziell gestiegen. Vogelfutterhäuser und Futterstationen gibt es in einem breiten Preisspektrum: Von einfachen Modellen ab etwa 10 Euro bis hin zu hochwertigen Premiumprodukten mit Preisen über 100 Euro. Im Ergebnis sind moderate Preiserhöhungen über die Jahre typisch, getrieben von Materialkosten, höherer Nachfrage nach Premium-Produkten und Innovation im Produktdesign. Nicht zu vergessen sind besonders in den letzten Jahren gestiegene Rohstoff- und Produktionskosten, was sich eben auch in den Endverbraucherpreisen widerspiegelt.
Die Preissteigerungen haben auch den Aufschwung dieses Produktsegments etwas abgeschwächt, bis 2022 hatte sich der Umsatz hier auf 158 Mio. Euro gesteigert. Dafür hatte wohl auch die Coronapandemie gesorgt…