Foto: CharlesLeslie Jr., Pixabay
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Katzennahrung - Analyse

Für viele ist Geiz immer noch geil

Zwar gibt es immer mehr Katzen, doch der Markt für Katzen­nahrung tritt auf der Stelle. Ein Grund dafür: Multipack-Aktionen und ständig neue Schnäppchenangebote drücken auf den Produktpreis.
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Im zweiten Jahr in Folge verzeichnete der Markt für Katzennahrung in Deutschland ein leichtes Minus. Dies geht aus den Marktdaten von IVH und ZZF hervor. Betrug das Umsatzminus 2017 noch 1,5 Prozent, verringerte es sich 2018 immerhin auf 0,4 Prozent. Erfolg sieht aber anders aus.

Nassnahrung verliert

In beiden Jahren war es ausschließlich die nach wie vor dominierende Warengruppe Katzennassnahrung, die das gesamte Segment ins Negative riss. Der Umsatz mit den Feuchtprodukten ist zwischen 2015 und 2018 von 1,075 Mrd. Euro auf 1,040 Mrd. Euro gesunken. Sollte dieser Trend anhalten, dürfte das Umsatzvolumen dieser Unterkategorie spätestens in zwei Jahren unter die Milliardengrenze rutschen.
Etwas besser entwickelt sich der Bereich Katzentrockenfutter. Er hat sich in den letzten Jahren stabil entwickelt und konnte seit 2016 sogar Jahr für Jahr leicht zulegen. Die positive Entwicklung dürfte vor allem dem Fachhandel zu verdanken sein. Dessen Lieferanten haben in den vergangenen Jahren immer wieder neue Produkte auf den Markt gebracht, die herrschende, von der Hundenahrung bekannte Trends wie getreidefrei, nachhaltig, eine Single-Protein-Quelle und ein hoher Fleischgehalt auf die Katze übertragen haben.
Green Petfood ging sogar noch einen Schritt weiter und brachte mit "FairCat" ein Produkt auf den Markt, das eine positive Ökobilanz aufweist. Dabei wird das bei der Futterherstellung produzierte CO2 durch Nachhaltigkeitsmaßnahmen, nämlich der Unterstützung eines Walderhaltungsprojekts in Tansania, ausgeglichen (vgl. Bericht auf Seite 42).
Einen Umsatzzuwachs in Höhe von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftete die Heimtierbranche mit Katzensnacks. Das Umsatzvolumen von 238 Mio. Euro entspricht damit wieder dem des Jahres 2014, liegt allerdings deutlich über dem der beiden zurückliegenden Jahre.

Vier Annahmen

Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Katzen von Jahr zu Jahr wächst, verwundert es, dass der stationäre Handel bei Katzennahrung kein besseres Ergebnis erzielt. 14,8 Mio. Katzen wurden 2017 laut IVH und ZZF in deutschen Haushalten gehalten. Dies sind 3,3 Mio. mehr als noch 2014.

Daraus lassen sich vier mögliche Schlüsse ziehen:

Die Katzen fressen weniger oder bekommen von ihren Besitzern weniger oder billigeres Futter zu fressen. Diese Möglichkeit ist sehr unwahrscheinlich. Das Gegenteil dürfte zutreffen: Heimtiere werden von ihren Besitzern immer mehr verwöhnt und bekommen hochwertigeres Futter zu fressen, weil die Sensibilität vieler Halter für die…
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