Der Zoofachhandel kann sich seit dem Ausbruch der Pandemie über wachsende Umsätze freuen. Doch wie geht es weiter?
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Die Zeit nach Corona

Die Heimtierbranche boomt, hat aber massive Probleme bei der Beschaffung der Rohwaren. Die Zukunft? Ungewiss!
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Die Corona-Krise bescherte der Heimtierbranche ziemlich unerwartet einen Aufschwung, wie sie ihn schon lange nicht mehr erlebt hat. Viele Menschen haben in der Pandemie mehr Zeit, weil sie von zu Hause arbeiten oder weil sie sich in Kurzarbeit befinden. Hinzu kommt, dass Ausgehen, Verreisen sowie der Besuch von Sport- und Kulturveranstaltungen in Corona-Zeiten fast zum Erliegen gekommen sind. Was tun die Menschen also in ihrer freien Zeit? Sie bleiben überwiegend zu Hause und machen es sich dort so schön wie möglich: Sie renovieren ihr Eigenheim oder ihre Mietwohnung, sie investieren in ihren Garten, und sie widmen sich verstärkt ihren Heimtieren oder schaffen sich neu welche an.

Hohes Umsatzplus

Der Verband für das Deutsche Hundewesen schätzt, dass die Zahl der Hunde im Vorjahr um bis zu 20 Prozent gestiegen ist. Auch die Branchenverbände IVH und ZZF, die sich nach außen hin eher zurückhaltend geben, konnten für den Heimtiermarkt 2020 Umsatzsteigerungen in Höhe von 4,3 Prozent verkünden. Da diese Zahlen nur den stationären Handel abdecken und der Onlinehandel nach übereinstimmender Meinung von Experten besonders rasant gewachsen ist, dürfte das Wachstum des Gesamtmarktes sogar noch höher ausgefallen sein.
Neben dem Onlinehandel dürfte wohl der Zoofachhandel besonders von der starken Nachfrage der Deutschen nach Heimtieren profitiert haben. Die führenden Zoofachhandelsketten Fressnapf, Das Futterhaus und Zoo & Co. sprechen von einem zweistelligen Umsatzplus. Unabhängige Zoofachhändler, Betreiber von Gartencentern, Baumarktinhaber, Raiffeisen-Märkte und Landhandelsbetreiber - sie alle verzeichnen seit dem Ausbruch der Pandemie ebenfalls hohe Zuwachsraten.

Lücken im Sortiment

Die Nachfrage nach Heimtierprodukten ist auch im Jahr 2 seit dem Ende der Normalität sehr hoch. Sand im Getriebe sind allerdings die angespannten Lieferketten. Viele Hersteller bekommen ihre Rohware nicht bei. Besonders betroffen sind Zubehörfirmen, die ihre Ware zumeist in Fernost produzieren lassen. Weil die Handelsschifffahrt zwischen Asien und dem Rest der Welt seit einigen Monaten völlig überlastet ist, kommt die Ware oft verspätet oder gleich gar nicht. Zudem sind die Frachtraten drei- bis viermal teurer als noch vor einem Jahr.
Die angespannten Lieferketten sind nicht der einzige Grund für die zurückgegangene Lieferquote vieler Heimtierfirmen. Die hohe Nachfrage nach ihren Produkten machen es erforderlich, dass mehr produziert wird - und das noch unter Einhaltung der…
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