Hubert Wieser, Regional Director Central Region bei Nestlé Purina
Hubert Wieser ist Regional Director Central Region bei Nestlé Purina. Auf der International Pet Conference in Bologna spricht er über die Veränderungen in der Heimtierbranche in einer digitalisierten Welt.
pet plus

International Pet Conference

„Tiernahrung bleibt wachstumsorientiert"

Digitalisierung, Preiserhöhungen, Nachhaltigkeit, Liefereng­pässe: die Heimtierbranche steht vor vielen Herausforderungen. pet sprach darüber mit Hubert Wieser (Nestlé Purina).
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Herr Wieser, Sie sprechen auf der International Pet Conference in Bologna über den Weg der Heimtierbranche zur Digitalisierung. Was werden Ihre Hauptthesen in Ihrer Präsentation sein?

Die Digitalisierung hat unser Geschäftsumfeld in den letzten Jahren massiv verändert. Haustierbesitzerinnen und Haustierbesitzer erwarten gute Produkte. Aber sie erwarten auch relevante Erlebnisse und Services, die eine möglichst entspannte Beziehung zum Tier ermöglichen – ein Leben lang. Wir wollen das Leben von Haustieren und den Menschen, die sie lieben, bereichern. Während Tiernahrung immer unser Herzstück bleiben wird, verfolgen wir diese Ambition über den Rand des Napfes hinaus. In meiner Präsentation werde ich daher Einblicke gewähren, wie Nestlé Purina als Tiernahrungshersteller sein Geschäftsmodell durch den Aufbau eines Ökosystems zukunftsfähig macht und sich neue Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten erschließt.

Derzeit sucht die Heimtierbranche auch nach einem Weg zur Überwindung der Energiekrise. Gibt es für Sie in Ihren Produktionsstätten eine Alternative zum Gas?  

Wie die gesamte Heimtierindustrie sind auch wir stark von Gas abhängig. Wir haben die Situation genau im Blick und prüfen für unsere Produktionsstandorte daneben verschiedene Handlungsoptionen, wie z.B. die Umstellung von Gas- auf Ölbrenner oder die Nutzung alternativer Brennstoffe.  

Heimtiernahrungshersteller werden in den kommenden Jahren die Abhängigkeit von tierischen Proteinen reduzieren müssen.“
Hubert Wieser, Regional Director Central Region bei Nestlé Purina

Was sehen Sie für Möglichkeiten in Ihrem Unternehmen, um im schlimmsten Fall einen zeitweiligen und teilweisen Produktionsstopp abzuwenden?

Auch wenn die Entwicklung der Gasverfügbarkeit und der Energiekosten zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorhersehbar ist, haben wir ein klares Ziel: die Versorgung mit Tiernahrung in Deutschland sicherzustellen. Wir prüfen kontinuierlich den Lagebericht der Bundesnetzagentur und sind im Austausch mit den örtlichen Gasnetzbetreibern. Gemeinsam mit unseren Branchenverbänden müssen wir darüber hinaus das Verständnis schaffen, dass Tiernahrung als Teil der Lebensmittelmittelproduktion systemrelevant ist.

Die gesamte Heimtierbranche leidet seit einigen Monaten unter Lieferproblemen, auch Ihr Unternehmen scheint Presseberichten zufolge davon nicht verschont zu sein. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Lieferquote wieder zu erhöhen?

Die Nachfrage bleibt hoch und gleichzeitig fehlen vermehrt Rohwaren oder sind…

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch