Das Tier steht im Mittelpunkt

Mit zuletzt 1,2 Mio. Terrarien in zwei Prozent der deutschen Haushalte ist die Zahl im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr wieder um 100.000 zurückgegangen. Im Zoofachhandel ist das Angebot an Reptilien nicht unumstritten. Viele Zoofachhändler berichteten zuletzt über die Aufgabe ihrer Lebendtierabteilungen. Auf Nachfrage berichten sie, dass die verbalen Angriffe von Tierschützern zugenommen haben. Auch ein Mangel an kompetentem Personal wird angeführt.

Reptilienprofi Jürgen Hoch hat in punkto Zoofachhandel eine ganz klare Meinung: „Für den normalen Zoofachhändler ist ein Sortiment mit Bartagamen und Leopardgeckos ein Muss. Auch Landschildkröten wären eine sinnvolle Ergänzung, wie auch Wasserschildkröten. Das könnte man auch saisonal im Wechsel präsentieren.“ Zum Thema Schlangen betont er, dass in diesem Fall das Personal mitspielen muss. „Nachfrage wird es geben, man wird aber auch ohne Schlangen wirtschaftlich überleben“, so Jürgen Hoch weiter. Wenn das wirtschaftlich gut läuft, kann das Sortiment mit weiteren Arten auch aus dem spezialisierteren Bereich des Hobbys erweitert werden. „Dazu zählen dann beispielsweise Pfeilgiftfrösche und Spinnen“, so Jürgen Hoch. Er unterstreicht: „Das ist dann aber gleich ein Riesenschritt, weil sich der Kundenstamm ändert und mehr Beratung geleistet werden muss, da muss das Personal mitwachsen.

„Tiere sind unsere DNA, der Zoofachhandel wird profitieren, wenn er wieder mehr Tiere zeigt“, ist sich Jürgen Hoch sicher. Er führt aus, dass, neben diversen Wirbellosen, die bereits angeführten Bartagamen und Leopardgeckos die Lebendtiere sind, die man am einfachsten präsentieren kann. „Da könnten wir zwei passende Terrarien liefern, die Tiere dazu, dazu eine Übersicht, was für Farbvarianten bestellbar wären, jeweils ein Zubehörmodul pro Art“, betont er. Ergänzt werden kann das dann mit Wirbellosen, wie zum Beispiel Mantiden (Gottesanbeterin) oder Phasmiden (Gespensterschrecken), die ihm zufolge auch gut für Einsteiger und Kinder geeignet sind. Diese…