Ralf Majer-Abele
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Vorsicht vor reduzierten Öffnungszeiten

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Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Denn wer sich ständig Sorgen um die Zukunft macht, kann nicht mehr mit voller Konzentration seinen aktuellen Aufgaben nachgehen. Deshalb empfehlen Psychologen, aktiv zu versuchen, Ängste möglichst zu ignorieren und sich auf die momentane Tätigkeit zu konzentrieren.  

Alle wissen wir, dass die Zeiten nicht einfach sind. Mitte August hat Peter Wüst, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten, in einem Zeitungsgespräch sogar davon gesprochen, dass Garten- und Baumarktbetreiber derzeit darüber nachdenken, in der kalten Jahreszeit wegen der steigenden Energiepreise Öffnungszeiten einzuschränken oder ihre Märkte zeitweise zu schließen. Eine Option auch für den Zoofachhandel?

Auch Zoofachhändler erleben es Tag für Tag, dass Kunden nur zu bestimmten Zeiten, zumeist in den Abendstunden und aufs Wochenende zu, ihren Markt aufsuchen, während etwa Montag- oder Dienstagmorgen oft stundenlang kaum ein Kunde den Laden betritt. Wenn man zu diesen frequenzarmen Zeiten schließen würde, könnten Heiz- und Stromkosten, aber auch Personal gespart werden. Also mögliche Schließungen auch im Zoofachhandel?

Vorsicht! Auf den ersten Blick mögen solche Gedankenspiele ihren Reiz haben. Sollte allerdings in Deutschland plötzlich jedes stationäre Geschäft völlig andere Öffnungszeiten haben, würde das die Kunden verärgern und dem Onlinehandel weiteren Zulauf bescheren. Es wäre auch fraglich, ob der Zoofachhandel seinen Status als systemrelevante Branche noch verdienen würde, wenn Heimtierhalter plötzlich stunden- oder gar tagelang vor verschlossenen Türen stünden.  

Also die Heizungen im Geschäft abstellen? Für Händler mit Lebendtieren keine gute Idee, denn viele Tiere vertragen Kälte nicht besonders gut. Denkbar wäre allerdings, speziell für Händler ohne Lebendtier, die Temperaturen im Winter etwas abzusenken und so Sparpotenzial auszuschöpfen.

Das Beispiel von Das Futterhaus zeigt: Wer auf Nachhaltigkeit setzt, ist ­unabhängiger und lebt ruhiger.

Während bei vielen Händlern derzeit ganz unterschiedliche Szenarien für den Herbst und Winter entworfen werden, sieht man die kommenden kühleren Monate bei Das Futterhaus einigermaßen gelassen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass Gas in den Märkten der…

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