Die knapp 11.000 m² große neue Halle beherbergt  Produktion, Lager sowie Forschung und Entwicklung.
Die knapp 11.000 m² große neue Halle beherbergt  Produktion, Lager sowie Forschung und Entwicklung.

Wahl

Traditionell und ganz modern

In einen Neubau in St. Georgen im Schwarzwald ist Wahl umgezogen. Es ist die neueste der sechs Produktionsstätten weltweit und ein Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Deutschland.

Vor über 100 Jahren hat Leo J. Wahl die elektrische Haarschneidemaschine erfunden. Seitdem ist die Wahl Clipper Corporation mit Sitz in Sterling (USA) führend im Bereich Haarschneidemaschinen. Heute betreibt die Wahl Clipper Corporation sechs Produktionsstätten sowie Verkaufsbüros in 20 Ländern.

Seit über 70 Jahren ist die deutsche Marke Moser bekannt für die Fellpflege von Heimtieren. 1996 wurde sie mitsamt dem Unternehmen von der amerikanischen Wahl Clipper Corp. übernommen. Eingekauft wurde damit vor allem auch die Kompetenz in Stahl, hervorgegangen aus traditioneller Schwarzwälder Handwerkskunst.

Die Produktion befindet sich technisch auf dem neuesten Stand. 
Die Produktion befindet sich technisch auf dem neuesten Stand. 

Standort Deutschland

Seit 2021 werden alle Geräte der Marke „Moser Animal“ für den weltweiten Export, die für die Tierfellpflege eingesetzt werden, bei Wahl in Deutschland nicht nur entwickelt, sondern auch produziert. „Made in Germany“ gilt in dem globalen Unternehmenskomplex als Schlüssel zum Erfolg. Insbesondere an die Standhaftigkeit der Schneidesätze aus deutschem Stahl kommt bis heute kein asiatischer Klon heran.

Doch das aufstrebende Geschäft brachte auch Platzprobleme mit sich: Der bisherige Standort in Unterkirnach bot nicht mehr genügend Platz für das expansive Unternehmen und mehrere Bereiche mussten schon ausgegliedert werden. Mit den nunmehr 250 Mitarbeitern war Handeln angesagt. Fündig wurde man im wenige Kilometer entfernten St. Georgen, kurz vor Villingen-Schwenningen direkt an der B33 gelegen. Hier entstand der neue Standort auf einer ehemaligen Industriefläche und erstmals konnten alle Abteilungen des Kerngeschäfts wieder unter ein Dach gelegt werden. Dazu zählen neben Verwaltung, Produktion, Lager und Logistik vor allem auch die hauseigene Forschungs-, Entwicklungs- und Testabteilung. Laufend wird dort an Weiterentwicklungen und Verbesserungen gearbeitet. In aufwendig dokumentierten Testreihen schneiden die Maschinen über viele Stunden meterweise Kupferdrähte ab, die in ihrer Materialeigenschaft den Tier- und Menschenhaaren am ähnlichsten sind.

Die in St. Georgen produzierten Schneidesätze sind in Expertenkreisen legendär und ihre Herstellung ist aufwendig. Die Einzelteile werden vom Stahlband abgeschnitten und durchlaufen danach mehrere Stationen und 14 Prozesse, bis aus ihnen die Endprodukte werden. Nicht umsonst zählt dieser Vorgang zur Kernkompetenz des Unternehmens. Selbst die dafür benötigen Schleifsteine, so genannte Profilierrollen, werden in-house gefertigt.

Auf mehreren Montagestationen werden dann die Geräte montiert, zum Teil händisch, zum Teil in aufwendig konstruierten Roboteranlagen. Rund 1,4 Mio. Produkte entstehen so jährlich in St. Georgen.

Mehr-Marken-Strategie

Das Sortiment teilt sich unverändert in drei Produktgruppen auf: Unter „Wahl Professional Animal“ bedient das Unternehmen professionelle Groomer und Veterinäre. Darüber hinaus werden unter dieser Marke Produkte für jegliche Anwendungen in der Fellpflege für Pferde und im Nutztierbereich entwickelt. Hinzu kommt eine Produktlinie für Friseure und Barber.

„Moser Animalline“ ist die Produktgruppe für den Privatanwender, der die Geräte vornehmlich im Zoofachhandel bezieht. Hierzu zählen sieben Geräte sowie zahlreiche Grooming-Tools. Shampoos und Pflegeprodukte gehören (noch) nicht zum Sortiment, mit einer Ausnahme: Das bekannte „Moser Pretty Paw“-Pfotenspray hat sich etabliert und wird von einem deutschen Lieferanten bezogen.

Zur Präsentation im Zoofachhandel stehen die Teststationen im Mittelpunkt. Rund 3.000 von ihnen sind in der Region Central Europe bereits im Einsatz, ein weiterer Ausbau in diesem Gebiet steht in den Startlöchern.
Zur Präsentation im Zoofachhandel stehen die Teststationen im Mittelpunkt. Rund 3.000 von ihnen sind in der Region Central Europe bereits im Einsatz, ein weiterer Ausbau in diesem Gebiet steht in den Startlöchern.

Mit der Übernahme der europaweiten Vertriebsdistribution der „Hansgrohe DogShower“ wurde erstmals ein nicht selbst produziertes Produkt ins Sortiment aufgenommen. Hans-grohe ist eine Premiummarke sanitärtechnischer Produkte mit Sitz in Schiltach, unweit von St. Georgen, und hatte die speziell konzipierte Hundedusche entwickelt. Mit der Kooperation will man den Erfolg im Sanitärbereich auch in der Heimtierbranche fortsetzen. Seitens Wahl wird der Fachhandel dabei zukünftig mit Produktvideos (QR-Code) sowie Test-Brausen unterstützt, um dem Kunden das erklärungsbedürftige Produkt nahezubringen.

Die aktuelle Entwicklung im Markt ist für Wahl weiterhin positiv. Beobachtet wird, dass die Hundebesitzer und Groomer sich mehr denn je für eine hochwertige Schermaschine sowie zusätzlich noch für einen Trimmer entscheiden.

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