Geschäftsführer Georg Müller (rechts) und Marketingleiter Thorsten Stoyke nehmen den Preis für das pet Produkt des Jahres in der Kategorie Hund entgegen.
Geschäftsführer Georg Müller (rechts) und Marketingleiter Thorsten Stoyke nehmen den Preis für das pet Produkt des Jahres in der Kategorie Hund entgegen.

Interquell

„Wir wollen Treiber und Vorbild sein“

Die Bemühungen von Interquell um mehr Nachhaltigkeit scheinen in der Heimtierbranche gut anzukommen. So wählte der Zoofachhandel das Produkt „Goood Sensitive Nachhaltige Insekten“ in der Kategorie Hund zum pet Produkt des Jahres 2022/2023.

„Goood“ verfolge als erste deutsche Tiernahrungsmarke einen ganzheitlichen ethischen Ansatz, betont der Tiernahrungshersteller aus Wehringen nahe Augsburg. Die nachhaltige Premium-Hundenahrungsmarke steht für Tierwohl-Garantie, regionale Zutaten, klimaneutrale Herstellung und soziales Engagement. Seit Ende 2022 ergänzt die neue Sorte „Sensitive Nachhaltige Insekten“ das immer größer werdende „Goood“-Sortiment. Obwohl Hundenahrung aus alternativen Proteinquellen im Zoofachhandel zwar wächst, aber noch immer ein Nischendasein pflegt, scheinen viele Unternehmen von der Qualität der „Goood“-Neuheit überzeugt zu sein. Mit 26,5 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen setzte sich die Firma Interquell mit dem Produkt gegen den Wettbewerb durch. Schon im vorigen Jahr hatte Interquell mit „Happy Dog India“ in der Kategorie Katze den Preis für das pet Produkt des Jahres gewonnen.

Einführung in immer mehr Ländern

Seitdem „Goood“ 2021 eine neue, nachhaltige Verpackung verpasst wurde, die auch den Wunsch nach mehr Emotionalität entspricht, hat nach übereinstimmenden Kommentaren aus dem Fachhandel die Interquell-Marke an Fahrt gewonnen. Schritt für Schritt wird sie auch im Ausland eingeführt. Vor allem in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden entwickle sie sich sehr vielversprechend, so Interquell-Geschäftsführer Georg Müller. Noch in diesem Jahr ist auch eine Markteinführung in Skandinavien geplant. Dort sieht das Unternehmen aufgrund der großen Affinität der Bevölkerung zu nachhaltigen Produkte für „Goood“ großes Entwicklungspotenzial. Zum Jahresende oder vielleicht auch erst Anfang 2024 soll das Sortiment um eine neue vegetarische Vollnahrung erweitert werden. Auch vegetarische und Hanf-Snacks unter der Marke „Goood“ sind in der Pipeline.

Interquell
Der Firmensitz von Interquell in Wehringen.

Ganzheitlicher Ansatz

Interquell legt großen Wert darauf, dass gesunde, hochwertige Tiernahrung nicht zu Lasten von Umwelt und Tierschutz geht. „Wir wollen Treiber und Vorbild sein – mit einem immer kleiner werdenden, ökologischen Fußabdruck“, erklärt Müller. Von der großen Terrasse im dritten Obergeschoss des Firmensitzes, wo das Gespräch von Müller mit der pet-Redaktion stattfindet, sieht man neben dem Firmenparkplatz ein 30.000 m2 großes Solarfeld, mit dem Interquell 10 Prozent seines Stromverbrauchs abdeckt. Schon zuvor hat das Unternehmen auf dem Dach der Firmenzentrale eine Photovoltaikanlage errichten lassen, die weitere 5 Prozent des firmen­eigenen Energiebedarfs produziert. Doch Müller will mehr: Ein weiteres, ca. 30.000 m2 großes Solarfeld soll innerhalb der nächsten zwei Jahren entstehen, 500 Meter vom Unternehmenssitz entfernt, das weitere 10 Prozent des Energiebedarfs abdeckt. Bis 2024 soll der Ausbau der eigenen Stromerzeugung sogar rund 50 Prozent des Bedarfs decken.

Parallel zur Verwendung von immer mehr CO2-neutralem Strom bemüht sich Interquell permanent darum, den Strom- und Wärmeverbrauch in der Produktion effizienter zu gestalten. Dabei investiert das Unternehmen auch regelmäßig in neue, energiesparende Anlagen. CO2-Emissionen, die (noch) nicht vermeidbar sind, werden weiterhin über ausgewählte Kompensationsprojekte ausgeglichen. Mit der Pflanzung von mehr als 50.000 Bäumen sind so genannte grüne Zonen entstanden, die Tieren ihren Lebensraum zurückgeben und Jahr für Jahr mehr CO2 binden. Am Produktionsstandort selbst wird zudem eine eigene Bio-Filteranlage für saubere Luft eingesetzt. 

Interquell
Neben dem Firmenparkplatz befindet sich ein 30.000 m2 großes Solarfeld, mit dem Interquell 10 Prozent seines Stromverbrauchs abdeckt. 

Auch mit dem Thema Verpackung setzt sich Interquell intensiv auseinander. Bereits jetzt sind Kartonagen und Füllmaterial FSC zertifiziert. Die Folien und Säcke von „Goood“ bestehen entweder aus recycelbarem Monomaterial oder aus nachwachsenden Rohstoffen. „Happy Dog“ und „Happy Cat“ folgen in den nächsten Jahren. Auch bei tierischen Proteinen arbeitet Müller daran, nachhaltiger zu werden. Viele Rezepturen enthalten nur moderate Mengen an diesen Rohstoffen und seit 2022 gibt es das erste Veggie-Produkt von „Happy Dog“.

Dem zweiten Nachhaltigkeitsbericht, der in diesem Sommer herausgegeben wurde, ist zu entnehmen, was Interquell im Einzelnen unternimmt, um eine positive Klimabilanz zu erzielen. Das Leitbild, in dem konkrete Maßnahmen über alle Bereiche hinweg verbindlich formuliert wurden, orientiert sich an den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen.

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