Ehrlich gesagt wollte ich keinen einzelnen Sprecher unseres Heimtier-Kongresses (dazu mehr im kommenden Heft pet 12-2025), den wir mit fast 200 Teilnehmern in Leipzig durchführen durften, herausgreifen. Aber: „Wir haben uns entschieden, an der Krise nicht teilzunehmen.“ So einen Satz muss man erst einmal raushauen. Und dazu hat Matthias Pohl, Geschäftsführer der MP Group, auch noch anhand einiger Beispiele genau erläutert, wie er mit seinem Team und seinen Mitarbeitern in den Kölle Zoos gegensteuert.
Die zwei spannenden Tage haben mehrfach gezeigt, dass die Heimtierbranche auch in politisch und wirtschaftlich bewegten Zeiten immer noch Wachstumspotenzial hat. Aber so sehr auf den Punkt gebracht wie Matthias Pohl hat es kaum einer. Wir machen da nicht mit – nicht jammern, sondern machen! Und das klappt. Man muss es nur tun.
Dann finden sich Möglichkeiten, schlummerndes Potenzial zu nutzen und bei den Kunden Wünsche zu wecken, von denen sie vorher vielleicht gar nichts wussten. Das hat schon Steve Jobs bei Apple vorgemacht, der wusste, dass „Menschen oft nicht wissen, was sie wollen, bis Du es ihnen zeigst“.
Es gibt Möglichkeiten. Snacks zeigen das. Nahrungsergänzungsmittel und der ganze Bereich Tiergesundheit zeigen das. Das Segment Katze zeigt es. Produktinnovationen und clevere Verkaufsmethoden zeigen es. Auch auf der Fläche ist es noch möglich, Umsatzzuwächse zu generieren, nicht nur im Onlinebereich.
Trotzdem sind Online und Omnichannel natürlich ebenso Bereiche, in denen es weitergeht. Im Idealfall dann eben zusätzlich, und um Umsatzverluste im stationären Bereich selber aufzufangen.
Jedenfalls wurde mir, wie schon auf vielen Branchenveranstaltungen dieses Jahr, gezeigt, dass sich Pet-Industrie und -Handel wirklich nur bedingt von den Krisen durchschütteln lassen. Ja, die Umsatzzahlen sind nirgendwo so richtig zum Jubeln – und große Besserung ist da wohl auch für das kommende Jahr nicht in Sicht. Aber trotzdem verfällt keiner in der Heimtierbranche in laute Klagen. Stattdessen herrscht ein bemerkenswerter Optimismus vor, die Unternehmer setzen auf Zuversicht und gestalten lieber den Wandel aktiv mit.
In diesem Sinne, machen Sie doch auch einfach bei der Krise nicht mit!
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Herbst!
Ihr











