ZZF-Stellungnahme

„Heimtiere haben kein Pandemie-Potenzial“

Foto: Pixabay, 8777334
Heimtiere tun den Menschen gut. Das durchaus vorhandene Zoonose-Risiko von Hunden und Katzen könne bei einer Grundhygiene in der Haltung sehr stark minimiert werden, betont der ZZF.
16.12.2020

Die Sitzung des Bundesumweltausschusses, die am heutigen Mittwoch, 16. Dezember, stattfindet, wird auch das Thema Wildtierhandel auf der Tagesordnung haben.
Im Vorfeld hat der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) in einer Stellungnahme nochmals untermauert, dass eine generelle Einschränkung des Wildtierhandels und der Wildtierhaltung zahlreiche negative und ungewollte Folgen bis hin zur Gefährdung freilebender Populationen hätte. Weiter weist der Verband auch darauf hin, dass die indigenen Bevölkerungsgruppen ein ureigenes Interesse am Schutz ihrer natürlichen Ressourcen haben, wenn von diesen profitiert werde.
Der Argumentation von manchen Tierschutzgruppen, der Handel mit lebenden Wildtieren steigere das Risiko, dass sich Zoonosen verbreiten und dadurch Pandemien entstehen würden, widerspricht der ZZF. "Eine Einschränkung der als Heimtiere gehaltenen Wildtiere, die nur einen sehr kleinen Anteil der insgesamt gehandelten Wildtiere ausmachen, würde das Zoonose-Risiko in der Bevölkerung nicht minimieren", schreibt der Verband in seiner Stellungnahme. Keine bisher bekannte Zoonose der klassischen Heimtiere habe Pandemie-Potenzial.
Der ZZF zitiert in diesem Zusammenhang auch auf zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die den positiven gesundheitlichen Einfluss von Heimtieren speziell auf Kinder, ältere und chronische kranke Menschen nachgewiesen haben. "Wägt man Risiken und Nutzen gegeneinander ab, ist der positive Einfluss auf das Wohlbefinden durch die Heimtierhaltung eindeutig höher zu bewerten", unterstreicht der Verband.
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