Ursprünglich war pflanzliche Hundeernährung ein reines Nischenthema, doch mittlerweile wächst das Interesse an Futtersorten mit Insekten, pflanzlichen oder mikrobiell kultivierten Proteinen auch in der Zoofachbranche. Gesundheitsaspekte, Umweltfreundlichkeit und Tierwohl allgemein spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Futterwahl.
Dabei hat jüngst eine Studie1 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik der Universität Leipzig mit sieben kommerziellen, als vollwertig deklarierten, pflanzlichen Trockenfuttermitteln gezeigt, dass diese in Sachen Nährstoffgehalt die Empfehlungen der europäischen Fediaf (European Pet Food Industry Federation) großteils erfüllen. Das Ergebnis fiel überwiegend positiv aus: Alle getesteten Produkte erfüllten die Proteinempfehlungen für erwachsene Hunde und waren mit Taurin angereichert. Kleinere Abweichungen gab es bei einem Vitamin, Spurenelementen sowie Methionin und Cholin. Insgesamt erfüllten vier der sieben Futtermittel die Empfehlungen vollständig, während die übrigen eine sehr gute Grundlage bieten, die sich durch gezielte Supplementierung optimieren lässt.
Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kam eine Untersuchung2 an der Universität von Nottingham an 31 handelsüblichen Trockenfuttermittel für Hunde (19 auf Fleischbasis, 6 aus der Tiermedizin und 6 auf pflanzlicher Basis). Demnach kann eine pflanzliche Ernährung für den Hund eine ausreichende Versorgung mit den meisten Makro- und Mikronährstoffen gewährleisten – mit Ausnahme von Jod und B-Vitaminen, die leicht ergänzt werden können.





Welche Hindernisse und Chancen sehen Zoofachhändler und Markenhersteller hinsichtlich der Akzeptanz alternativer Proteinprodukte in den Geschäften durch die Verbraucher?
Steven Sagrodnik, Geschäftsführer von Welzhofer, die mit ihrem „Fellows Snacks“ seit einem Jahr und mit ihrem Trockenfutter seit gut sechs Monaten am Markt sind, hat eine erstaunliche Entdeckung gemacht: In über 1.000 Beratungsgesprächen auf Endverbrauchermessen habe der Futterspezialist gelernt, dass Endverbraucher fast ausnahmslos völlig offen für moderne und nachhaltige Rezepturen sind. „Offen gesagt hat uns das extrem überrascht, weil viele Zoofachhändler uns eher…











