Erschreckende Halbjahres-Bilanz

Illegaler Welpenhandel bricht traurigen Rekord

16.08.2021

Bereits im ersten Halbjahr 2021 hat der illegale Welpenhandel einen traurigen Rekord gebrochen, wie eine Auswertung des Deutschen Tierschutzbundes zeigt: In bislang 179 bekannt gewordenen Fällen waren 1.307 Tiere betroffen, die große Mehrheit davon Hundewelpen. Damit sind sowohl die Zahl der Fälle als auch die Zahl der betroffenen Tiere aus dem gesamten vergangenen Jahr bereits nach sechs Monaten überschritten. Schon im Vorjahr hatte der Tierschutzbund einen starken Aufwärtstrend beobachtet und geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Herbe Kritik äußert der Tierschutzbund auch an den Maßnahmen der Bundesregierung: Obwohl der Welpenhandel explizit im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD genannt war, halte man die Bilanz der zu Ende gehenden Legislaturperiode für enttäuschend. "Statt wie versprochen zur Mitte ihrer Amtszeit Gesetzesinitiativen vorzulegen, lud die zuständige Bundesministerin Julia Klöckner lediglich zu einem runden Tisch zum Onlinehandel mit Tieren in diesem Jahr ein", berichtet der Tierschutzbund. Folgetermine hätten unter Ausschluss von Tierschutzorganisationen stattgefunden.
Im Rahmen der aktuellen Bundestagswahl-Kampagne "Mein Schicksal - Deine Wahl" fordert der Deutsche Tierschutzbund die Politik auf, den illegalen Welpenhandel massiver zu bekämpfen und eine Heimtierschutzverordnung einzuführen, die unter anderem Zucht und Handel verbindlich regelt.
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