Online-Heimtierkauf bei Ebay-Kleinanzeigen

Vier Pfoten kritisiert neue Richtlinien als ungenügend

Süße Welpen sind die Leidtragenden krimineller Machenschaften auf Ebay-Kleinanzeigen.(Quelle: Karen Warfel, Pixabay)
Süße Welpen sind die Leidtragenden krimineller Machenschaften auf Ebay-Kleinanzeigen.
05.12.2022

Bei Ebay-Kleinanzeigen soll der Online-Heimtierkauf sicherer werden. So hat die Plattform bekanntgegeben, dass zum Schutz vor unseriösen Angeboten Gesuche in der Kategorie Haustiere verboten werden. Zudem soll für die Vermittlung von Hunden und Katzen unter zwölf Monaten künftig eine behördliche Erlaubnis (§11 Tierschutzgesetz) nötig sein.

Für die Tierschutzorganisation Vier Pfoten ist das nicht genug: „Der neue Vorstoß von Ebay-Kleinanzeigen ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir fordern seit Jahren eine wirksame Identitätsprüfung. Ohne diese ist auch das Vorlegen einer §11-Genehmigung hinfällig“, so Birgitt Thiesmann von Vier Pfoten. Es gäbe keine Garantie dafür, dass der Anbieter des Tieres auch der Inhaber der Genehmigung sei.

Hinzu komme, dass durch das Verbot von Gesuchen in der Kategorie Haustiere Ebay-Kleinanzeigen die Verantwortung auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abwälze, statt selbst dem illegalen Welpenhandel Einhalt zu gebieten. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine SMS-Verifizierungspflicht eingeführt, die mehr Schutz vor Kriminellen gewährleisten sollte. Vier Pfoten konnte dennoch bis heute zahlreiche Inserate von illegalen Welpenhändlern ausfindig machen.

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