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1996, Nr. 10, S. 46
INTERVIEW
sera-Geschäftsführer Josef Ravnak
Kein Vertrieb im Lebensmittelhandel
Wie gelingt es der Aquaristik, neue Interessenten zu gewinnen? Gibt
es das "Elend im Schneewittchengrab" wirklich? Das pet-Euro-Fachmagazin
unterhielt sich darüber mit sera-Geschäftsführer Josef Ravnak
Steht einer Interessensgemeinschaft "Pro Aquaristik" positiv
gegenüber: sera-Geschäftsführer Josef Ravnak.
pet: Auch in der Aquaristik wächst die Neigung der Industrie,
ihre Produkte im Lebensmittelhandel zu vertreiben. Kritiker Ihres Unternehmens
behaupten, daß auch sera intensiv darüber nachdenkt.
Josef Ravnak: sera hat noch nie darüber nachgedacht, in
Lebensmittelmärkten ihre Produkte zu verbreiten. Qualitätsprodukte
in der Aquaristik benötigen nun einmal eine gewisse intensive Beratung,
die im Lebensmittelhandel nicht gegeben ist.
pet: Die Zahl der Anbieter in der Aquaristik, vor allem
von Teichprodukten, nahm in den vergangenen Monaten deutlich zu. Diese Firmen
versprechen dem Fachhandel mitunter hohe Gewinnspannen. Wie reagiert Ihr
Unternehmen darauf?
Josef Ravnak: Auf die hohen Gewinnspannen brauchen wir nicht
zu reagieren, denn die haben wir schon seit unserem Bestehen immer gepflegt.
Schließlich wissen wir, daß der Zoofachhandel nur dann existieren
kann, wenn er auch Gewinne macht.
pet: sera rief Ende letzten Jahres ein ehrgeiziges Seminarprogramm,
speziell für den Fachhandel, ins Leben. Wie war die Resonanz darauf?
Läuft dieses Programm weiter?
Josef Ravnak: Dieses Programm läuft weiter. Wir haben wieder
weitere Seminare anberaumt. Wir haben jetzt aber zusätzlich Hausmessen
ins Leben gerufen, auf denen ebenfalls Seminare angeboten werden.
pet: Ob "Interkoi", "Mein Tier", "Zierfisch
& Aquarium", "Diskus Schau" oder "Animal" -
die Zahl der Fachausstellungen nimmt ständig zu. Tragen diese Endverbrauchermessen
Ihrer Meinung nach dazu bei, neue Aquarianer zu gewinnen?
Josef Ravnak: Große Massen glaube ich nicht, denn zu diesen
Fachausstellungen kommen ja zumeist nur Besucher, die schon Aquarianer sind.
Deswegen sehe ich da kein allzu großes Potential an möglichen
Neu-Aquarianern. Vielmehr ist es angebracht, großflächige Märkte
zu installieren, in denen Erlebniskauf ermöglicht wird. Selbst wenn
die Besucher in diesen Märkten am ersten Tag nichts kaufen, sie kommen
am zweiten Tag oder sonst irgendwann wieder, und eines Tages kaufen sie
auch. Eine Fachausstellung findet einmal statt und ist dann wieder aus dem
Bewußtsein. Deswegen halte ich solche Ausstellungen nicht für
einen Motor…
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